Fremdwort Sport? / 10.08.07
Alle atmen auf: Das „Multifunktionsgebäude“ mit TuS-Geschäftsstelle, Gymnastik- und Funktionsräumen auf städtischen Pachtflächen in Münster-Hiltrup wird realisiert, und ein städtischer Zuschuss ist in Sicht.
Aber wenn jetzt die Hiltruper CDU-Vertreter wortreich ihre Freude über diese schöne Entwicklung äußern – so am 9.8.2007 in der Bezirksvertretung -, dann fasst man sich doch verdutzt an den Kopf: ist das noch dieselbe Partei? Oder hat hier irgendjemand Gedächtnisschwund?
Erinnern wir uns: im März 2007 hatten wir die Diskussion schon einmal. Da hatte der TuS über Jahre hinweg mit viel Zeit und Mühe eine Planung entwickelt. Hatte mehrfach die Baupläne geändert, weil die Stadt Münster Änderungen wünschte. So hatte das Projekt Förderungsreife erlangt; es war abgestimmt mit einem Volumen von 1,7 Mio. Euro. Dann kam der Donnerschlag: Münsters CDU fühlte sich plötzlich an keine Vorabstimmung mehr gebunden und sagte Nein. Und die Hiltruper CDU-Vertreter? Sie fanden öffentlich nicht mehr statt. Verweigerten sich dem Appell der SPD, gemeinsam für Hiltruper Interessen zu kämpfen.
Schaden für Hiltrup? Doch, der ist eingetreten: der TuS hat das Projekt auf eine Mager-Version von 0,7 Mio. Euro zusammenstreichen müssen, klein genug, um es aus Mitgliedsbeiträgen ohne städtischen Zuschuss selbst finanzieren zu können – jetzt muss er sich fragen, ob er nicht mächtig ins Bockshorn gejagt worden ist. Denn wenn es Kontinuität in der Sportförderung (und echten Einsatz für Hiltruper Interessen) gegeben hätte, könnten wir uns heute über eine runde Sache freuen. Und nicht über eine Mager-Version.
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