DGB und SPD: Missbrauch von Leiharbeit verhindern, Mindestlohn einführen / 18.01.10
Christoph Strässer und Svenja Schulze im Gespräch mit dem neuen Vorsitzenden des DGB Münsterland Heinz Rittermeier
„Nicht erst seitdem die skandalöse Praxis der Drogeriekette Schlecker bekannt geworden ist, die eigenen Mitarbeiter erst zu kündigen, um sie zu Dumpinglöhnen durch eine Leiharbeitsfirma wieder einzustellen, verlangen Gewerkschaften und Sozialdemokraten die Einführung eines gesetzlichen, bundesweiten Mindestlohns“, erklärten der neue Vorsitzende des DGB Münsterland, Heinz Rittermeier und die beiden SPD-Politiker Christoph Strässer und Svenja Schulze.
„Was als sinnvolles Instrument gedacht war, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, Auftragsspitzen durch kurzfristige Beschäftigung zu überbrücken, wird, wie nicht nur das Beispiel Schlecker zeigt, missbraucht“, resümierte der Bundestagsabgeordnete Christoph Strässer und verlangte, gemeinsam mit der Münsteraner SPD-Vorsitzenden und Landtagsabgeordneten Svenja Schulze gesetzliche Einschränkungen für die Leiharbeit. „Vor allem muss verhindert werden, dass Menschen, die für Leiharbeitsfirmen arbeiten schlechter bezahlt werden, als Mitarbeiter der Firmen, in denen sie eingesetzt werden. Tariflöhne müssen gelten und dürfen nicht ausgehöhlt werden“ forderte Schulze. Heinz Rittermeier hatte die beiden Abgeordneten im Rahmen seiner Vorstellungstour als neuer DGB Vorsitzender in Münster zu einem Gespräch eingeladen.
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