Roma-Familien bitten Minister Laschet um Unterstützung / 19.11.09
Da staunte Integrationsminister Laschet, als er die Stadtbücherei zur Vorstellung seines neuen Buches betrat. Nicht nur Buchinteressierte, auch drei Dutzend Familienmitglieder der Roma aus Berg Fidel forderten den Minister zur Unterstützung auf. Kinder, Väter und Mütter, ganze Familien waren dabei.
Ihre Lage schilderte der 15 jährige Denis Sahiti. Seit elf Jahren lebt er in Münster. Er ist hier aufgewachsen und zur Schule gegangen. Hier hat er Verwandte, Freunde und Nachbarn, die er kennt. „Nun droht uns allen die Abschiebung in den Kosovo“, so Denis, der weiter in Münster leben möchte und nicht in einem Land, dessen Sprache er nicht könne. Dazu komme, dass sie dort keine Lebensgrundlagen hätten, es fehlen Wohnungen und Arbeitsmöglichkeiten.
Mit einem Banner „Wir sind Münsteraner – keine Abschiebung der Roma-Familien“ unterstrichen die Familien ihr Anliegen. Der Minister äußerte Verständnis für die Sorge. Auch er hoffe auf eine dauerhafte Lösung durch den Bund. Dann, so der Minister zu den Familien, können sie wirklich Bürger Münsters sein, wie auf ihrem Banner stehe.
Der Förderverein „Alte Post – Berg Fidel“ hatte die Roma-Familien bei ihrer Aktion organisatorisch unterstützt. „Auch weiterhin werden wir uns für die Roma-Familien einsetzen“, so Karl-Heinz Winter vom Förderverein, schließlich seien sie Nachbarn und Mitbürger in Not.