Bahnhof/Kanal/Osttor / 11.02.07
Die jüngste Diskussion in der Bezirksvertretung hat gerade mal wieder deutlich gemacht, worin sich die Vorstellungen der CDU zur Entwicklung Hiltrups erschöpfen: ein paar Quadratmeter Asphalt für Parkplätze an unserem maroden Bahnhof. Das ist einfach zu kurz gesprungen.
Dass auch größere Sprünge vorstellbar sind, zeigt die SPD. Auf Initiative des Hiltruper SPD-Ratsmitglieds Ralf Hubert hat die SPD-Ratsfraktion neue Ideen ins Spiel gebracht, um das östliche Bahnhofsumfeld attraktiv zu nutzen und gleichzeitig den Bahnsteig Richtung Münster auch für alte Menschen, ganz junge Menschen (im Kinderwagen) und Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen. Nachzulesen in dem folgenden Ratsantrag vom 4.12.2006:
“Hiltrup hat Zukunft – Brachliegende Flächen im Zentrum zu einem attraktiven Standort für Freizeit, Sport und Gewerbe entwickeln
Der Rat der Stadt Münster möge beschließen:
1.Die Verwaltung wird beauftragt, einen Rahmenplan für den Bereich zwischen Dortmund-Ems-Kanal, Bahnlinie Münster-Hamm und Osttor zu erarbeiten. Dieses Konzept soll eine Nutzung des Areals für Freizeit, Sport und Gewerbe in den Mittelpunkt stellen. Dabei sind der Dortmund-Ems-Kanal, der Bahnhaltepunkt Hiltrup sowie die aktuellen Planungen für die Kanalinsel in die Entwicklung einzubeziehen.
2.Die Verwaltung wird beauftragt, Gespräche mit den Eigentümern der Grundstücke über die zukünftige Nutzung aufzunehmen. Nach Einigung der Stadt mit den Eigentümern kann der Bebauungsplan entsprechend geändert werden.
3.Die Verwaltung prüft gemeinsam mit dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Münsterland (ZVM) die Realisierung eines barrierefreien Zugangs zum Bahnhaltepunkt Hiltrup.
Begründung:
Seit über vier Jahren wird das Gelände der Firma „Deutsche Rockwool Mineralwoll“ in Hiltrup nicht mehr als Produktionsstätte genutzt. Ebenfalls seit mehr als 4 Jahren liegt das Grundstück der ehemaligen Firma „Philipp Holzmann“ brach. Ziel einer Entwicklung muss es sein, diese Flächen einer verträglichen und standortgerechten Nutzung zuzuführen. Hierfür ist es erforderlich, Kontakt mit den Eigentümern der Flächen aufzunehmen, um gemeinsam mit ihnen zu erörtern, welche Möglichkeiten zur Entwicklung dieses Areals bestehen.
Der Schwerpunkt bei der Entwicklung der Flächen sollte in den Bereichen Freizeit und Sport sowie auf Gewerbe liegen. Einzelhandel sollte jedoch wegen der Nähe zur Marktallee und wegen des zu entwickelnden Bahnhofskarrees auf der Westseite des Bahnhaltepunktes in diesem Gebiet ausgeschlossen bleiben. Die Umgestaltung ermöglicht die barrierefreie Anbindung des Bahnhofes von der Ost- und Westseite. In Absprache mit dem ZVM sollte mit der DB Station & Service AG die Realisierung geprüft und vorbereitet werden. Die Nähe zum Dortmund-Ems-Kanal eröffnet die Anlage einer Marina.
Das Gebiet eröffnet für die Stadtteilentwicklung Hiltrups weit reichende Chancen, da das gesamte Umfeld und damit auch der Bahnhof selbst eine Aufwertung erfahren können. Durch die neue Struktur kann dieses Areal zu einem attraktiven Freizeit-, Sport- und Gewerbestandort im Zentrum von Hiltrup werden.”
Eingebracht wurde dieser SPD-Antrag in der Ratssitzung am 13.12.2006. Die Stadtverwaltung berichtet am 21.2.2007 im Hauptausschuss. Gemeinsam mit den Wirtschaftsförderern wird sie die Grundstückseigentümer ansprechen. Auch Gespräche mit dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr sind geplant.
Unserem Hiltrup ist zu wünschen, dass dieser Antrag die Verwaltung nachhaltig in Schwung bringt. Oder soll es am Ende doch wieder nach dem alten Muster gehen: die Idee ist gut, aber kommt von der SPD – also ist sie schlecht?
Haushalt 2007 der Bezirksvertretung Hiltrup CDU Hiltrup auf der Intensivstation