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Stadthalle: Lütke-Schürmann unter Druck / 8.02.07

Eigentlich sollte er ja in der Bezirksvertretung am 8.2.2007 nur zum Haushalt reden, aber dann musste es doch wohl aus ihm heraus: Der CDU-Fraktionsvorsitzende Lütke-Schürmann hielt der Bezirksvertretung einen langen Vortrag, wieso sich Rats- und BV-Fraktion der CDU beim Thema Stadthalle so völlig einig seien. So völlig einig, dass es gar nicht erforderlich gewesen sei, an der entscheidenden Haushaltssitzung der Ratsfraktion teilzunehmen.

Aber je länger er redete, desto krauser wurde die Logik. „Wir sind gegen den Verkauf der Stadthalle“, wiederholte er, aber „die Ratsfraktion müsse alle Möglichkeiten offen halten.“ Nanu: kein Verkauf oder alles offen? Doch es kam noch schlimmer: „Fast 200.000 Euro betragen die Personalkosten, da gibt es Einsparmöglichkeiten.“ Wie die für die Hiltruper CDU aussehen, konnte dann keine Überraschung mehr sein. Mitarbeiter der Gastronomie im Hause sollen die Hausmeister ersetzen. Das uralte Rezept also: Beseitigung regulärer, ordentlich bezahlter Arbeitsplätze und Ersatz durch „prekäre“ Beschäftigung – nicht anders kann man die in der Gastronomie üblichen Arbeitsbedingungen bezeichnen. Und zum (un)guten Schluss: auch die Verpachtung der Halle soll in Zukunft der Gastronom im Hause erledigen, aber die Preise sollen weiter durch die Bezirksvertretung festgelegt werden. Neonazis oder Pornomessen zu BV-Preisen?

Bei allem Verständnis dafür, dass Herr Lütke-Schürmann sich mit seinem mutlosen Taktieren beim Thema Stadthalle ziemlich in die Klemme manövriert hat: so geht’s nicht.

Glosse: prima Klima in der Bezirksvertretung? Haushalt 2007 der Bezirksvertretung Hiltrup