Glosse: prima Klima in der Bezirksvertretung? / 8.02.07
Zugegeben, Herr Lütke-Schürmann von der CDU saß mit seiner Haltung zum Thema ‚Privatisierung der Stadthalle’ wirklich in der Klemme, und er hatte sich auch noch selbst hineinbewegt. Also alles Verständnis für ihn. Und dass der Bezirksvorsteher derselben Partei angehört und ihm zur Seite steht, ist ja auch ganz in Ordnung. Aber musste der Umgangston in der Sitzung der Bezirksvertretung am 8.2.2007 wirklich so ruppig sein?
Vielleicht liegt es ja daran, dass ich mir so selten die Diskussionen in der Bezirksvertretung ansehe und anhöre. So jedenfalls stieß mir doch sehr unangenehm auf, wie grobschlächtig der Ablauf gesteuert wurde. In einer Demokratie, die vom lebhaften Diskurs lebt, von der Unterschiedlichkeit der Meinungen und von der Achtung vor Minderheiten, sollte man sich gegenseitig ausreden lassen. Unter dem Tagesordnungspunkt ‚Haushalt’ lange über die Stadthalle zu reden und anschließend dem politischen Gegner das Wort zu verweigern mit der Begründung, jetzt habe man sich eine Pause verdient, das ist einfach nicht souverän. (Henning Klare)
WGM-Resolution am 8.2.2007 in der Bezirksvertretung Stadthalle: Lütke-Schürmann unter Druck