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Tölle ade – und eine Frage / 23.03.09

Dr. Tölle, zur Zeit noch Bezirksbürgermeister in Hiltrup, hat sich selbst reingeritten. Bürgermeister ist ihm zu viel Arbeit, TuS-Präsident traute er sich als Deko-Job nebenbei zu – Realitätsverlust nennt man das, das Scheitern war absehbar. Auch Ehrenämter sind eben Ämter, verbunden mit Pflichten und Verantwortung.

Aber nicht Häme ist hier angebracht, sondern Nachdenklichkeit. Die Hiltruper CDU hat ihren Spitzenmann als Bürgermeister einfach vor die Wand laufen lassen. Die „Union“ im Parteinamen findet in Hiltrup nicht statt, und Besserung ist nicht in Sicht. Fragt man einen aus diesem Wahlverein, ob sie wenigstens für die Zukunft Lehren aus dem Fall ziehen und ihren zukünftigen Spitzenmann (ob nun als Stellvertreter oder als Amtsinhaber) etwas mehr unterstützen wollen, dann kommt der blanke Zynismus. Der muss das doch nicht machen, heißt es dann – man kann es auch anders sagen: sieh doch zu wie du fertig wirst, wir haben genug Knüppel um sie dir zwischen die Beine zu werfen. Ist das die politische Kultur, die unsere Stadt prägen sollte?

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