FDP auf Parkbank 7 / 14.08.08
Es gibt schon besondere Begabungen: Schief liegen und sich gerade reden.
Da hat die Hiltruper FDP monatelang dafür gefochten, Parkbänke in Hiltrup zu nummerieren, und die anderen Parteien in der Bezirksvertretung haben nur den Kopf geschüttelt. Praktisch und technisch nicht sinnvoll, überholt, haben die anderen gesagt. Und jetzt ist die FDP, wenn man sie hört, wieder an der Spitze der Bewegung, fordert einen Feldversuch zur Handy-Ortung.
Das Anliegen ist richtig und wichtig: alte Menschen wollen und sollen sich unabhängig und selbständig bewegen, und in Notfällen muss Hilfe so schnell wie möglich erreichbar sein.
Aber wie erfährt der Rettungsdienst, wo er gebraucht wird?
Der Hilfebedürftige zückt sein Handy, dreht sich um und schaut nach der „Hausnummer“ der Bank, auf der er sitzt, ruft den Rettungsdienst an und gibt die Nummer durch – das hörte sich gut an, aber: finde ich in meiner Not noch die Nummer, habe ich überhaupt noch die Ruhe zu einem so überlegten Vorgehen, und hat der Rettungsdienst auch wirklich die aktuelle Karte mit den nummerierten Bänken? Oder sind Bank und Nummer gerade bei der letzten Reparatur ausgetauscht worden?
Die Alternative gibt es längst. Handys mit Notruffunktion und GPS-Satellitenortung, oder schlicht und einfach ein senioren- gerechtes Handy mit Notruffunktion in Verbindung mit der Handy-Ortung. Die Stiftung Warentest hat zuletzt in der Ausgabe 03/2008 von Test die aktuellen Modelle vorgestellt. Und wenn die Handy-Ortung demnächst verfeinert wird, ist das eine tolle Sache. Da liegt die FDP richtig.
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