SPD fordert demografischen Masterplan „Generationengerechter Stadtbezirk“ für den Bezirk Hiltrup / 13.08.08
Wenn sich die Bezirksvertretung Hiltrup am Donnerstagnach- mittag, 14. August mit der Bevölkerungsentwicklung in Münster befasst, wird die SPD-Fraktion einen „demografischen Masterplan“ für den Bezirk Hiltrup fordern. (Den Antrag der SPD-Fraktion finden Sie hier im Wortlaut.)
Denn was sich mit trockenen Vokabeln wie „kleinräumige Bevölkerungsprognose“ in der Ratsvorlage verbirgt, zu der die Bezirksvertretungen angehört werden, sind in der Realität tiefgreifende Veränderungen im Zusammenleben.
Hiltrups Bevölkerung wird in der Gesamtsumme voraussichtlich noch etwas wachsen, aber die Verschiebungen zwischen den einzelnen Quartieren sind beträchtlich. Berg Fidel wird voraussichtlich bis 2015 fast 9% seiner Bewohner verlieren, Hiltrup-Ost gut 3%. Hiltrup-West und Amelsbüren sind die Gewinner mit satten Zuwächsen, aber die Freude ist nicht grenzenlos: sowohl der Verlust als auch der Zuwachs werfen Probleme bei der Auslastung bzw. Überlastung von teurer Infrastruktur auf. Verschärft wird diese Entwicklung durch die Alterung der Bevölkerung, die in den verschiedenen Quartieren ebenfalls unterschiedlich ausfällt.
Die SPD bezeichnet es vor diesem Hintergrund als nicht ausreichend, wenn die Verwaltung lediglich für die Innenstadt die Möglichkeit der Erstellung eines exemplarischen Masterplans „Generationengerechter Stadtbezirk“ mit dem Schwerpunkt „generationengerechtes und generationenübergreifendes Wohnen“ und demografieorientierte Ausrichtung und Weiterentwicklung der öffentlichen Infrastruktur prüfen will. Die SPD fordert, parallel mit Hiltrup auch einen Außenstadtbezirk in ähnlicher Weise in den Blick zu nehmen.
Die zu erwartenden Ergebnisse der Innenstadt lassen sich aufgrund der hier anders gelagerten Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Infrastruktur nur sehr bedingt auf die Außenstadtbezirke übertragen. Die Untersuchung für den Bezirk Hiltrup soll in ihrem Aufbau und ihrer Methodik so angelegt werden, dass sie später exemplarisch auf andere Außenstadtbezirke übertragbar ist.
Das Untersuchungsdesign sollte dabei an die Besonderheit Hiltrups angepasst und etwas modifiziert werden: Die Formulierung „generationengerechtes Wohnen“ der Ratsvorlage sollte um den Begriff „generationenübergreifend“ erweitert werden.
In den Außenstadtbezirken wie Hiltrup findet man noch, anders als in der Innenstadt, aufgrund der hier meist langjährig gewachsenen Wohn- und Siedlungsstrukturen ein „Miteinander Wohnen und Leben“, wie wir es auch aus sozialpolitischen Gründen trotz der sich stark verändernden klassischen Familienstrukturen zukünftig erhalten und fördern wollen. Und: In Hiltrup sind wir mit den zentral gelegenen Altenzentren und Seniorenwohnungen schon auf einem guten Wege, das spricht für Hiltrup bei der Auswahl eines exemplarisch zu untersuchenden Außenstadtbezirks.
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