Supermarkt in Amelsbüren: Bürger auf die Schippe genommen / 13.08.08
Am 26. August wird der zuständige Ratsausschuss voraussichtlich mit der schwarz-gelben Mehrheit beschließen: im Amelsbürener Baugebiet an der Davertstraße verkauft die Stadt Grundstücke nicht an Familien mit Kindern, sondern an einen Supermarkt-Investor – Kommerz statt Kinder.
Am 28. August werden die betroffenen BürgerInnen dazu angehört, was sie von diesem Angriff auf die Struktur ihres Dorfes und Eingriff in ihr Wohnumfeld halten. Bürgeranhörung zur 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 416, – Amelsbüren – „Davertstraße / Zur Windmühle / Am Dornbusch / Böckenhorst nennt sich das, „öffentliche Darlegung der allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung sowie die Anhörung der Bürgerinnen und Bürger zu den Planungsentwürfen“.
Kaum mehr als eine Satire auf bürgerschaftliche Beteiligung bleibt da zu erwarten: erst handeln und dann die BürgerInnen „anhören“, bei dieser Reihenfolge verkommt das Verfahren zur leeren Formalie. Allenfalls seinen Ärger wird man noch äußern können: am Donnerstag, den 28.08.2008, um 18.00 Uhr in der Gaststätte „Altes Gasthaus Freitag“, Davertstraße Nr. 40, in 48163 Münster. (Ort und Zeitpunkt der Anhörung wurden vom Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Münster-Hiltrup festgesetzt – was hat Dr. Tölle sich bloß dabei gedacht?).
Zu dieser Art Humor passt es allerdings vortrefflich, wenn die Amelsbürener CDU die silberne Zitrone auslobt für den originellsten Dorfplatz-Verschönerungsvorschlag. Erst die Substanz angreifen und den Einzelhandel im Dorfkern aushöhlen, dann den Platz anhübschen, das macht doch Sinn: wo nicht mehr eingekauft wird, ist mehr Raum für Blümchen. Aber wir wollen gerecht bleiben: für eine Zitrone hat es nicht gereicht, als 1. Preis winkt eine Pulle Sekt. Na denn …
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