"Vorrang der Interessen der Wohungssuchenden vor privaten Profitinteressen" / 22.08.13
SPD-Vorschläge für bezahlbaren Wohnraum in Münster
„Der doppelte Abiturjahrgang kommt in einer Zeit dramatischer Wohnungsnot an die Hochschulen. Jeder Quadratmeter bezahlbaren Wohnraums ist da willkommen. Ich danke dem Studierendenwerk, dass es an der Boeselburg dringend benötigte Wohnungen unter Hochdruck fertig stellt.“ Mit diesen Worten begrüßt Hermann Terborg, Vorsitzender der SPD Münster, dass hier bereits im Oktober und damit passend zum Semesterbeginn 268 Wohnungen zur Verfügung stehen und dort 2014 weitere 268 folgen.
Gleichzeitig erinnert der Sozialdemokrat daran, dass an der Boeselburg zuvor 720 Wohnungen vom Markt gegangen sind. „Insoweit ist an dieser Stelle ein Loch gestopft worden, das durch den Abriss des alten Wohnheims entstanden ist.“ Es sei deshalb richtig und notwendig, wenn das Studierendenwerk seine Anstrengungen auf dem Wohnungsmarkt weiter intensiviert.
Terborg betonte dabei die wichtige Rolle des öffentlichen Wohnungsbaus für Studierende. “Private Investoren haben naturgemäß ein Interesse an möglichst hohen Mieten und bieten Wohnungen zu Quadratmeterpreisen von deutlich über 10 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete an, teilweise von 19 Euro pro Quadratmeter wie wir beim Projekt Leoland sehen. „Wir geben den Interessen der Mieterinnen und Mieter und der Wohnungssuchenden den Vorrang vor privaten Profitinteressen.”
“Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Münster hat weitreichende Vorschläge gemacht, wie die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt gemildert werden kann,” erläutert Ratsherr Thomas Fastermann, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion entsprechende politische Vorstöße seiner Fraktion: “Wir müssen Neubau und Bestand zusammen denken. Beim Neubau streben wir eine Preisbindung von 60% der neu entstehenden Wohnungen an, 40% sollen in freier Preisbildung auf den Markt kommen. Damit wird der Preisdruck von Neubauten auf den allgemeinen Wohnungsmarkt gedämpft.” Jedoch müsse man sich auch den Luxussanierungen zuwenden, die ebenfalls preistreibend wirkten: “Wir halten hier das Instrument der Millieuschutzsatzung für das richtige Instrument, regulierend einzugreifen. Andere Städte haben damit gute Erfahrungen gemacht,” so Fastermann.
Fakten statt Wahlkampf: Münster könnte 2014 Haushaltsüberschuss erzielen SPD vor Ort