Lebensmittel-Supermarkt am Hiltruper Bahnhof / 12.05.13
Hiltrup, Marktallee 94-96: Gaststätte Elvering (vor dem Abbruch Anfang 2011)
Wo einst diese Häuserzeile stand, liegt seit Monaten nur noch ein großer Schutthaufen. Wie geht´s weiter mit dem geplanten Lebensmittelmarkt am Hiltruper Bahnhof?
Im Jahr 2010 wurde bekannt, das die Firma Stroetmann, in Münster Partner der Einzelhandelsmarke Edeka, ein großes Grundstück im Bahnhofsquartier Hiltrup erworben hat. In Hiltrup betreibt die Firma Stroetmann schon einen großen Supermarkt im E-Center an der Meesenstiege. Am geplanten neuen Standort im Hiltruper Bahnhofsquartier soll eine Einzelhandelsverkaufsfläche von rund 2.900 qm entstehen, 1.900 qm für einen Lebensmittelmarkt und dazu rund 1.000 qm für Fachmärkte im sogenannten Non-Food-Bereich.
Die SPD Hiltrup stand dem Projekt stets offen gegenüber, allerdings ist es bei Projekten dieser Größe stets geboten, die Bürger einzubeziehen und alle möglichen Auswirkungen zuvor sorgfältig zu prüfen.
Laut inzwischen vorliegenden Gutachten sind von dem Einzelhandelsprojekt keine nachhaltig problematischen Auswirkungen auf den Einzelhandel an der Marktallee zu erwarten. Kritik von Seiten der Händler war daher auch in den vergangenen Jahren nicht zu hören. Die SPD Hiltrup-Berg Fidel setzte im November 2011 eine öffentliche Veranstaltung zur Bürgerinformation durch, auch hier gab es keine grundlegenden Einwände.
Für die SPD war eine weitere Frage wichtig: Lässt sich mit dem Vorhaben auch weiterer Wohnungsbau im Bahnhofsquartier erreichen?
Auch hier sieht es so aus, als ob dieser Wunsch erfüllt werden kann. Die Firma Stroetmann hat den Bau von Wohnungen zugesagt. Die genaue Zahl der Wohnungen hängt letztlich von der Wohnungsgröße und Anzahl der benötigten Parkflächen ab. Es sollen aber in jedem Fall mehr Wohnungen werden, als zuvor auf der Fläche vorhanden waren.
Im Jahr 2012 hat Stroetmann einen Architekturwettbewerb für das Vorhaben durchgeführt. Allerdings hatte der Entwurf noch einige Schönheitsfehler, an denen weiter gearbeitet werden sollte. Dies betraf unter anderem die Fassadengestaltung der Gebäude und die Anzahl und Positionierung der Wohnungen.
In diesen Prozess konnte sich die SPD Hiltrup-Berg Fidel an mehreren Stellen konstruktiv einbringen. Bei den vorerst letzten Gesprächen zum Bauvorhaben im Arbeitskreis Planen der SPD Ratsfraktion am 2. Mai brachten Hermann Geusendam-Wode, Henning Klare und Karl-Heinz Winter noch einmal die Hiltruper Positionen ein. Diskussionspunkte waren dabei die rückseitige Gestaltung des geplanten Gebäudes (keine fensterlose hohe kahle Wand zur Hochbrücke), die Lage der Wohnungen und die Rad- und Fußwegeführungen zum Bahnhof, und nicht zuletzt: das Interesse, diesen über viele Jahre vernachlässigten zentralen Bereich von Hiltrup mit einem seriösen Investor weiterzuentwickeln.
Nun sieht es so aus, als ob in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Münster-Hiltrup am 23.05.2013 ein entscheidungsreifer Vorschlag auf den Tisch kommen könnte. Es geht aber noch nicht um die Genehmigung und den Bau des Supermarktes, sondern zunächst erst einmal um die Vorbereitung der Änderung des Bebauungsplans.
Zu klären sind noch mögliche Auswirkungen auf den Verkehr (und auch auf die Parkplatzsituation) im Bahnhofsquartier selbst, aber auch auf der Glasuritstraße sowie im Kreuzungsbereich Osttor / Marktallee / Hülsebrockstraße. Dabei werden wir auch die Fußgänger- und Radfahrerinteressen im Auge behalten.
Hermann Geusendam-Wode
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