"Es geht nicht um die Wurst für die Stadtwerke" / 24.04.13
Dr. Henning Müller-Tengelmanns Würstchen-Posse
Außerordentlich unglücklich agiert zurzeit Dr. Henning Müller-Tengelmann als Chef der münsterschen Stadtwerke. Musste er erst die Schauveranstaltungen für “Premiumkunden” abblasen, mit denen er sich unter dem Motto “Streitkultur” öffentlich schmückte – Stadtwerke Bochum lassen grüßen -, so hat er jetzt als Wiedergutmachung eine echte Schnapsidee vorgestellt: Würstchen braten auf dem Send, aber bitte höchstpersönlich!
Erstaunt reagiert Dr. Michael Jung, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Münster, auf die Ankündigung der Stadtwerke, auf dem Send Grillwürstchen auszugeben. “Das ist wirklich nicht der Punkt, um den es in der Sache hier geht. Nötig ist vielmehr jetzt eine kritische Aufklärung der Streitkultur-Veranstaltungen und der Entscheidungswege”, so Jung. Es müsse sichergestellt werden, dass in Zukunft vor der Durchführung solcher Veranstaltungen der Aufsichtsrat informiert werde.
“Im Moment ist es so, dass die genauen Kostenaufstellungen für die umstrittenen Veranstaltungen zwar dem Bürger, der sich beschwert hat, und den Medien vorliegen, nicht aber dem Aufsichtsrat”, so Jung. Die Stadtwerke müssten grundlegend überprüfen, ob teure Marketingveranstaltungen der geeignete Weg seien, um in Münster Kunden zu gewinnen und zu überzeugen. Die Praxis, das neue ETicket mit einer teuren Glamour-Veranstaltung zu bewerben oder das Solaris-Boot mit einer teuren Veranstaltung einzuweihen, gehöre grundlegend auf den Prüfstand. “Die Stadtwerke müssen nicht durch Glamour oder Gratis-Grillwürstchen überzeugen, sondern durch günstige Energiepreise und tollen Service”, so Jung. Die bisherige Praxis müsse umfassend aufgeklärt werden, danach müsse der Aufsichtsrat Konsequenzen für die Zukunft ziehen.
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