Jung: „Benning betreibt Etikettenschwindel“ / 7.03.13
Anlässlich der Überreichung der „politischen Denkanstöße“ durch das Frauen-Netzwerk Münster an die Bundestagsabgeordneten und Kandidaten am Dienstag vor dem Stadtweinhaus, kam es zu einem denkwürdigen Ereignis:
Die Kandidatin der CDU Münster, Sybille Benning, sprach ihre Unterstützung für die Forderungen des Frauennetzwerkes öffentlich aus. Und damit gab sie zugleich bekannt, dass sie sich offensichtlich auch für Forderungen stark machen wird, die ihre eigene Partei und die von ihr geführte Bundesregierung vehement ablehnt.
Der SPD-und Fraktionsvorsitzende, Dr. Michael Jung bezeichnet diese Stellungnahme als Etikettenschwindel und reines Wahlkampfmanöver:
„Seit wann tritt die CDU für die Abschaffung des vor kurzem von Ihrer Bundeskanzlerin durchgesetzten Betreuungsgeldes, für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes von mindestens 8.50 Euro, für die Einführung einer Frauenquote in Aufsichtsräten ein? Genau das hat die CDU-Kandidatin Sibylle Benning am Dienstag bei der Überreichung der Forderungen des Münster-Frauen-Netzwerkes unter Anwesenheit von vielen Frauen und Männern und der Presse zugesagt. Das nenne ich Etikettenschwindel“, so Jung.
Und an die Adresse der CDU gerichtet: „Ich fordere Herrn Rickfelder auf zu bestätigen, dass das Unwahrscheinliche wahr geworden ist und sich die Münsterschen Christdemokraten nun zum Widerstandsnest gegen eine unsoziale Schwarz-Gelbe Regierungspolitik entwickelt. Aber vermutlich will hinterher wieder niemand etwas davon gewusst haben.“