„Wie war das einst bei Euch?“ / 19.11.12
Wenn eine Gruppe CDU Politiker beisammen sitzt und plaudert, spricht manches dafür, dass es sich um eine Partei Veranstaltung handelt. Aber wie ist es, wenn die Runde aus einem aktivem Bezirksbürgermeister und drei seiner Vorgänger besteht, in städtischen Diensträumen tagt, im Beisein der Verwaltungsspitze und dazu noch die Presse einlädt?
Die Westfälischen Nachrichten nennen es eine „illustre Runde“, also eine Herrenrunde berühmter, oder bekannter Persönlichkeiten. Ob das auf die dort versammelten zutrifft, mag jeder Leser selbst beantworten. Allerdings erweckt der Beitrag den Eindruck, hier habe sich eine sachverständige Runde, mit der Entwicklung unseres Ortsteils befasst: „So hört sich das also an, wenn sich vier Bezirksbürgermeister treffen, und über ihre Zeit, ihre Sorgen, ihre Erfolge und die Zukunft reden. Sie trafen sich gestern in der Bezirksverwaltung zum Meinungsaustausch. Die WN saßen dabei und führten Protokoll.“
Das ist der Link zum WN Artikel (Elefantenrunde der Bezirksbürgermeister) >Was ist denn dem besagten Protokoll zu entnehmen? Sie haben wohl gemeinsam lamentiert, über die schon immer knauserigen städtischen Kämmerer, die schon immer schwierige Entwicklung von Bauland und die schöne Stadthalle, die leider keiner mehr haben will….
Aussagen zur Gegenwart und Zukunft Hiltrups finden sich nicht in dem Beitrag, was nicht verwundern mag, wenn man bedenkt, dass es sich ja um überwiegend „ehemalige Bezirksbürgermeister“ handelt. Zu Ihrer Zeit hatte die CDU noch absolute Mehrheiten in der Bezirksvertretung und eine sichere Basis im Rat. Heute Vergangenheit. Ob die „illustre Runde“ wohl auch über die Gründe dafür gesprochen hat?
Gewünscht hätte ich mir, dass sie die herausragende Rolle des Stadtbezirks Hiltrup für die Entwicklung der Gesamtstadt betont hätten. Da findet sich manches Beispiel in der Geschichte, aber dies gilt bis in die Gegenwart.
•Die großen Neubaugebiete in Hiltrup West und Amelsbüren, gehörten in den letzten Jahren zu den attraktivsten Grundstücksangeboten in Münster, die zahlreiche Neubürger in den Stadtteil gelockt haben.
•Durch den erfolgreichen Ausbau von Kindertagesstätten, Sportstätten, Schulen und Einzelhandel, ist es gelungen, die hohe Lebensqualität und die Zustimmung der Bürger/innen zu ihrem Stadtteil, weiter zu erhöhen.
•In Hiltrup ist es gelungen, langjährig ansässige Unternehmen zu weiteren erheblichen Investitionen in die vorhanden Standorte zu animieren, durch gute Infrastruktur und ein gutes regionales Fachkräfteangebot, Beispiele: BASF und Landwirtschaftsverlag.
•Mit dem Hansa Business Park, steht im Stadtbezirk Hiltrup seit zwei Jahren, ein für die Entwicklung von neuen Arbeitsplätzen und Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt Münster, bedeutendes Industriegebiet bereit. Bereits die erste Vermarktungsphase lässt Optimismus aufkommen.
•Mit der neuen Christophorus Klinik in Amelsbüren, trägt der Stadtbezirk Hiltrup auch zur Unterbringung und Behandlung von forensischen Patienten bei. Als einziger Stadtbezirk. Schaut man sich an, welche hitzigen Standortdebatten gerade andernorts passieren, wird die enorme gelungene Kommunikationsleistung rund um dieses Krankenhausprojekt deutlich.
Münster ist eine lebenswerte Stadt, aber unser Stadtteil ist mehr als nur liebenswert.
Er ist eine Erfolgsgeschichte! Und er ist bedeutsam, wenn es mit Münster weiter vorangehen soll. Dies zu betonen ist wichtig, gerade jetzt auf dem Hintergrund der laufenden Haushaltsberatungen. Da wird entschieden wohin das Geld fließt!
Kein guter Zeitpunkt also, um in „illustrer Runde“ über Kämmerer zu schimpfen und nur über die Vergangeheit zu sprechen.
HGW
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