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Ach, die Telekom – Teil 14 / 30.10.12

Schnelles Internet, Fernsehen, Telefon – viel hatte die Telekom versprochen, Monate hatte es gedauert, dem Neukunden wenigstens seine alten Telefonnummern zurückzugeben. Und nun: alles paletti, im grünen Bereich? Ganz und gar nicht, das Bild ruckelt, der Webradio-Ton setzt aus, und das Telefon streikt, bricht Gespräche ab, verweigert neue Anrufe.

Nun, wozu bin ich eigentlich zur Telekom gewechselt? Die werden das sicher schnell in den Griff kriegen. Ein Anruf bei der Hotline, ja, man kann auch von da aus die Verbindungsabbrüche sehen, ein Techniker soll kommen. Tut er auch. Inspiziert die Telefondose im Wohnzimmer, klemmt das Messgerät an, Schnelldiagnose: das sieht nicht gut aus, da wird erst mal ‚ne neue ordentliche Dose installiert, „das Ding aus dem Baumarkt kommt weg“. Komisch, 40 Jahre sitzt das Ding doch schon, nichts da mit Baumarkt! „40 Jahre bin ich schon dabei, so ein Ding habe ich noch nicht gesehen“ – da muss er eben dazulernen, stelle ich fest, Telekom steht auf der alten Dose, und jetzt erinnere ich mich, die hat mal ein Techniker der Telekom installiert.

Neue Dose dran, Messgerät dran: „Sehen Sie, Alles gut!“ Dann das dicke Ende: Wer zahlt für den Technikereinsatz und die neue Dose? Der Kunde, wer sonst! Der Kunde zahlt dafür, dass die Telekom vor vielen Jahren eine schlechte Übergangslösung mit einer Steckverbindung innerhalb der Dose installiert hat. Das sei generell so, sagt der Techniker, bei den modernen Internetverbindungen mit VoIP seien die alten – von der Telekom installierten! – Anschlüsse in den Wohnungen einfach zu fehleranfällig und der Aufwand für die Reparatur zu hoch, deshalb hat man diese Kosten einfach auf den Kunden abgewälzt. Macht mal eben 83 Euro plus Mehrwertsteuer.

Aber das Beste kommt noch: hätte ich den guten alten Analoganschluss behalten, sagt der Mann von der Telekom, dann wäre die Telekom nach wie vor dafür zuständig. Davon hat der Kerl im Telekomladen an der Marktallee in Hiltrup nichts erzählt, als es darum ging, einen Vertrag mit 2-Jahres-Bindung zu verkaufen: nimmst Du einen schnellen DSL-Anschluss und Fernsehen von der Telekom, musst Du einen Hunderter drauflegen für eine neue Dose im Wohnzimmer. Der Kerl im Telekomladen, der hat nur eins im Sinn, seine Provision nämlich.

Eins noch: der Techniker von der Telekom hatte noch ein Schmankerl im Angebot, als krönenden Abschluss seines Besuchs sozusagen. Der Kunde solle doch einen Rundum-Sorglos-Servicevertrag abschließen, dann koste ihn der Technikerbesuch gar nichts. Kummer mit dem Kabel, Kummer mit dem WLAN, Kummer mit Windows, Kummer mit Word, für Alles bietet der Rundum-Sorglos-Vertrag ein Pflästerchen. Kostet nur 10 Euro im Monat. 10 Euro im Monat, das sind 120 Euro im Jahr, 240 Euro über die Mindestlaufzeit des Vertrages über diesen Anschluss – Raus, aber ganz schnell!!!

(Funktioniert hat das Ganze dann immer noch nicht richtig. In der Vermittlungsstelle (?) haben die von der Telekom danach noch geschraubt oder gesteckt oder was-weiß-ich. Jetzt haben sie Bewährung!)

Die Legende vom gemeuchelten Supermarkt Regulierung der Leiharbeit noch nicht abgeschlossen