Weber ist „verkehrspolitisches Fossil“ / 4.07.12
„Wir brauchen keine 80er-Jahre-Rhetorik, sondern konkrete Maßnahmen zur Verringerung der überdurchschnittlich hohen Verkehrsunfallopferzahlen in Münster“, zeigt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Jung wenig Verständnis für die Äußerungen des CDU-Kreisverbandchefs Stefan Weber zur Einführung von Tempo 50 auf letzten Straßenabschnitten in Münster.
Mit seinem Versuch „Stimmung gegen Verwaltung, Polizei und Rat zu machen“ erweise sich Weber als „verkehrspolitisches Fossil“, so Jung. Da habe einer scheinbar immer noch nicht verstanden, dass eine innerörtliche Beschränkung auf Tempo 50 schwere Verkehrsunfälle reduziert und sogar Menschenleben retten kann, verdeutlicht der SPD-Politiker. Selbst der ADAC argumentiere deutlich differenzierter als Herr Weber es vermag, so Jung.
Wenn Stefan Weber schon nicht den detaillierten Unfallanalysen der Polizei vertraue, sollte er sich vielleicht wenigstens nachträglich bei seinem Oberbürgermeister und seinem Planungs- und Verkehrsdezernenten informieren, die sich ganz klar für die Temporeduzierung ausgesprochen haben. Jung: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der CDU-Kreisvorsitzende den Herren Lewe und Schultheiß ernsthaft Gängelung der Bürgerschaft vorwerfen will.“
