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Ach, die Telekom – Teil 3 / 22.06.12

Warte auf den Service der Telekom, glaub ihren Auskünften, und du bist verraten: seit dem 18.5.2012, dem Tag des Wechsels zur Telekom, ist die alte Nummer futsch, man hat einen Fehler gemacht bei der Telekom und repariert ihn nicht. Am Montag, dem 18.6.2012 kam der erlösende Anruf, es sei Alles geregelt, hieß es, die alten Nummern seien auch da, der Kunde bekomme noch Nachricht.

Nachrichten von der Telekom, die gibt es nur im Ausnahmefall. Der Regelfall ist der verzweifelte Kunde. Also kam keine Nachricht, nur „Kein Anschluss unter dieser Nummer“ unter der alten Nummer.

Also neuer Anruf bei der Telekom, und gleich das Übliche: bei der Telekom sei Alles richtig gelaufen, es gebe Probleme mit der Freigabe der Nummer durch den alten Anbieter. Die Nackenhaare kräuseln sich, der Blutdruck steigt, für wie blöd halten die den Kunden denn? Der Kunde übt sich in Entspannung und fragt unverdrossen nach, der Telekom-Mensch am Servicetelefon macht sich kundig bei den Kollegen, und jetzt – Tusch! Eine neue Ausrede, die hatten wir noch nicht! – jetzt gibt es ein technisches Problem.

Also das ist so, heißt es jetzt, die alten Nummern kann man nicht so einfach auf den IP-Anschluss schalten, da muss der Anschluss erst auf ISDN umgeschaltet werden, dazu muss der Techniker in die Vermittlungsstelle fahren, das dauert zwei Wochen, und dann kann man die alten Nummern schalten, das dauert 48 Stunden, und dann kann man den Anschluss wieder auf IP umschalten, das dauert wieder zwei Wochen. Und dazu gibt es eine schriftliche Auftragsbestätigung, die enthält auch eine Gebühr von 70 Euro für den Technikwechsel, aber darum soll der Kunde sich nicht kümmern. Der Kunde denkt: sie werden es vom Konto abbuchen, ich werde die Lastschrift zurückbuchen lassen, wir kennen das schon, es wäre nicht die erste unberechtigt abgebuchte Gebühr.

Ob es denn nicht schneller geht, fragt der Kunde? Immerhin hat er heute schon den Rückruf vom Hausarzt nicht bekommen, weil er dem die neue Nummer aus Versehen nicht gegeben hatte. Nein, heißt es dazu, dann gibt es nur neue Fehler; am 29.6. soll es ISDN geben, da darf der Kunde seinen Router umprogrammieren, am 2.7. die alten Nummern zurück, und am 12.7. wieder Umprogrammierung auf IP-Anschluss. So lautet die Auskunft der Telekom am 22.6.2012. Aber der freundliche Berater am Servicetelefon, er wird die Sache jetzt persönlich in die Hand nehmen.

Zwei Monate ist es jetzt her, dass der Kunde die falschen neuen Nummern bei der Telekom reklamiert hat. Wenn die Auskunft vom 22.6. richtig ist (und nichts spricht dafür), verbringt der Kunde fast zwei Monate mit falschen Telefonnummern, ist der Kunde für all seine Freunde und Bekannten über Festnetz nicht erreichbar. Wahrscheinlich wird es noch länger dauern, denn: Hat man dem Kunden schon alle gebräuchlichen Ausreden an den Kopf geworfen? Und man hat ihm erst zweimal gesagt, dass das Problem jetzt persönlich in die Hand genommen werde. Was heißt das eigentlich, in die Hand nehmen? Von Hand in die große runde Ablage befördern, den Papierkorb?

Eine Entschuldigung? Die gibt es nicht. Kunden sind lästig. Bei der Telekom jedenfalls.

Autsch: Schuss in den Ofen SPD zur Stadthalle: konsequente Position setzt sich durch