Betreuungsgeld: Rüffel aus Brüssel / 4.02.12
“Die EU-Kommission ist überrascht zu erfahren, dass es Ideen gibt, Frauen zu ermutigen, zu Hause zu bleiben” (zitiert nach einem Bericht der Westfälischen Nachrichten) – knackiger konnte die Kritik aus Brüssel gar nicht ausfallen.
Zu Recht rüffelt die EU-Kommission das von der schwarz-gelben Regierungskoalition geplante Betreuungsgeld und warnt vor Fehlanreizen bei der Erwerbsbeteiligung von Frauen.
Das Betreuungsgeld, das für die Nichtinanspruchnahme einer Kindertageseinrichtung gezahlt werden soll, ist unsinnig. Mit einem Betreuungsgeld wird es nicht gelingen, Kinder besser zu fördern, die Ver-einbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern und die Erwerbstätigkeit von Frauen zu erhöhen. Pro Betreuungsgeld heißt kontra Chancen.
Deshalb bleibt die SPD bei einem klaren Nein zum Betreuungsgeld. Stattdessen muss die Bundesregierung ihr Engagement verstärken, ein bedarfsdeckendes Angebot an Krippenplätzen auszubauen. Die EU-Kommission hat auch festgestellt, dass Deutschland hier noch großen Nachholbedarf hat.
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