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Glosse: Ein Bezirksvorsteher für die Repräsentation / 8.03.07

Kurios geht’s zu bei der Hiltruper CDU, man wundert sich inzwischen über gar nichts mehr. Da beschädigt sich erst unser Hiltruper Bezirksvorsteher Dr. Tölle so gut er kann: so blass er auch wirkt im Rampenlicht der Bezirksvertretung, so „originell“ agiert er, wenn es um neue Baugebiete und ihre Auswirkungen auf die Hiltruper Infrastruktur geht (siehe unten „Tölle, Maager und Co. im freien Fall / 1.3.2007“).

Aber haben die Beteiligten denn wirklich niemanden, der sie wenigstens ab und an vor sich selbst schützt?

Dieser Stoßseufzer gilt seit dem 7.3.2007 nun nicht mehr allein der Hiltruper CDU, sondern leider inzwischen auch dem TuS Hiltrup.

Was ist geschehen? Beim TuS ist offensichtlich Qualm in der Bude – nicht anders kann man es werten, wenn mangelnder Rückhalt für den amtierenden Präsidenten Schlitt aus dem Verein in die Öffentlichkeit posaunt wird und gleichzeitig ein neuer Kandidat lanciert wird: Dr. Tölle, CDU.

Und was hat das mit dem desolaten Zustand der Hiltruper CDU zu tun? Nun, sehr viel: da trifft man sich bei der CDU zur selben Zeit äußerst vertrauensvoll zum Grünkohlessen – aber außer Kohl und Bier ist nichts auf dem Tisch, kein Sterbenswörtchen von neuen Aufgaben des Bezirksvorstehers und daraus folgenden Konflikten (WN vom 8.3.2007). Dabei wäre das mehr als nur ein paar Worte wert gewesen. TuS und BV sind schon jedes für sich ein ordentliches Paket Arbeit, und beides lässt sich ohne massive Interessenkonflikte nicht vereinbaren. Konflikte im Terminkalender, aber auch Konflikte um Geld und Interessen.

Langes Drumherumreden ist hier überhaupt nicht angebracht. Wenn Tölle jetzt behauptet, als Präsident des TuS wolle er nur 2-3x im Monat Repräsentationsaufgaben übernehmen (WN vom 8.3.2007), dann ist das allenfalls ein schlechter Scherz. Der TuS ist viel zu groß und lebendig, als dass man mal eben mit links den Präsidenten spielen könnte. Es wird doch wohl mehr erwartet als ein Maskottchen; allein das aktuelle Hallen-Bauprojekt ist auch für den großen TuS ein Wagnis (zur Erinnerung: die CDU hatte erst Planungen gefordert und dann die Förderung abgelehnt). Und die Bezirksvertretung ist eine wichtige demokratische Instanz, sie fordert ebenfalls ernsthaftes Engagement.

Bei nüchterner Betrachtung bleibt also nur eine Frage: wer wird im Frühjahr 2007 Nachfolger von Herrn Dr. Tölle als Bezirksvorsteher?

Svenja Schulze bei der SPD in Hiltrup 12.3.2007: Die SPD in der Vorbereitung der BV-Sitzung