Rettung an der Haustür / 12.04.10
Es sind harte Zeiten. Aber zum Glück gibt es den Arbeiter-Samariter-Bund. Der schickt einem schon vorbeugend die Retter an die Haustür. Da stehen sie dann in ihren Rettungsklamotten, wenn man aufmacht. „Sind Sie noch zu retten?“ fragen sie nicht, sie retten lieber das Bargeld: gib dem Arbeiter-Samariter-Bund das Geld, ist die Botschaft, werde Mitglied und zahle regelmäßig.
Nun weiß man aus der Presse, dass diese Sorte Retter oft nur sich selbst rettet: mildtätige Organisationen beauftragen Drückerkolonnen mit der Werbung von neuen Mitgliedern, diese eher unrühmlich bekannten Firmen (Spezialität: Zeitschriftenabos für arme Strafentlassene) bekommen als Lohn den ersten Jahresbeitrag.
Den ASB habe ich angemailt, wen er mir da ins Haus geschickt hat: Drücker oder echte Ehrenamtliche. Mal sehen, wie die Antwort ausfällt. Wer auf Nummer Sicher gehen will: Mitglied werden kann man per Telefonanruf, per Internet oder auch bei der nächsten Geschäftsstelle – dann kommt auch der erste Jahresbeitrag da an, wo er hin soll.
PS: Die Antwort des ASB kam umgehend: “Wir führen aktuell in Münster eine Mitgliederwerbeaktion durch. Die Werbeauftragten sind Mitarbeiter eines Werbepartners von uns.” Die steckt man dann eben in ASB-Klamotten, ein bisschen Maskerade kann nicht schaden – und selbstverständlich machen sie das nicht für Gottes Lohn. Immerhin steht der ASB zu dieser Praxis, im Internet gibt es dazu einen ausführlichen Hinweis; von Maskerade steht da allerdings nichts.
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