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SPD Münster: klare Position zum Erdgas-Fracking / 21.11.11

Parteitag fordert: keine Genehmigung für Fracking-Bohrungen, solange Umweltgefahren nicht ausgeschlossen sind

Die „unkonventionellen Erdgasvorkommen“ im Münsterland sollen nach dem Willen der SPD Münster vorerst nicht ausgebeutet werden: zu groß sind die Unsicherheiten, ob das von ExxonMobil geplante Fracking-Verfahren unkalkulierbare und unvertretbare Risiken für unsere natürlichen Lebensgrundlagen verursachen würde, zu schlecht sind die rechtlichen Regeln für das Genehmigungsverfahren. Auf Antrag der SPD Hiltrup-Berg Fidel hat sich der SPD-Unterbezirk Münster auf seinem Parteitag am 19.11.2011 mit dem Thema befasst. Ohne Gegenstimmen hat der Parteitag den Antrag „Mehr Bürgerbeteiligung bei Gasbohrungen: Moratorium für schärfere Vorschriften nutzen“ beschlossen mit diesen Kernforderungen:

  1. Unsere natürlichen Lebensgrundlagen, vor allem der Schutz unseres Trinkwassers haben Vorrang vor der Ausbeutung unkonventioneller Gasvorkommen im Münsterland.
  2. Die SPD Münster fordert ein neues Bergrecht: Bürgerbeteiligung und Umweltverträglichkeitsprüfung müssen verpflichtend eingeführt werden in die Verwaltungsverfahren, in denen über die Zulassung von Gasbohrungen entschieden wird.
  3. Die Verwaltung wird aufgefordert, schon vor dieser Gesetzesänderung die Bürger umfassend zu beteiligen und die Standards einer Umweltverträglichkeitsprüfung einzuhalten.
  4. Solange Gefährdungen unserer natürlichen Lebensgrundlagen, insbesondere des Trinkwassers nicht ausgeschlossen werden können, darf es keine Genehmigungen für Gasbohrungen geben.

Den vollständigen Text des Beschlusses des SPD-Parteitages Münster finden sie hier.

Antrag zur unkonventionellen Erdgasförderung beschlossen Gaswirtschaft will Fracking ohne Umweltverträglichkeitsprüfung