CDU: Weiße Salbe für´s Auge bei der Schulentwicklungsplanung / 20.01.10
„Leider hat die CDU die interessantesten Fragen zur Schulentwicklungsplanung unbeantwortet gelassen“, kritisiert der schulpolitische Sprecher der SPD, Dr. Michael Jung, den jüngsten Vorschlag der Union zum Thema. „Bevor wir Bürgerveranstaltungen mit der Vorstellung statistischer Zahlenreihen zur Information planen, sollten wir lieber mit den Betroffenen einmal über die inhaltlichen Ziele der Schulentwicklungsplanung diskutieren und hier auch Klarheit schaffen“, fordert Jung.
Versammlungen, die nur statistische Rahmendaten vermitteln, brauche niemand. Der Hinweis des CDU-Fraktionschefs Sellenriek auf die Veranstaltung zum „Bürgerhaushalt“ lasse befürchten, dass die CDU auch beim Thema Schulentwicklungsplanung mit solchen Veranstaltungen nur Probleme beschreiben anstatt Lösungen diskutieren wolle. Eine Beteiligung, wie sie die CDU jetzt vorgeschlagen habe, sei, bevor konkrete Vorschläge auf dem Tisch lägen, wohlfeil und belanglos. „Das ist nur weiße Salbe für´s Auge“, so Jung, „die Beteiligung muss stattfinden, wenn es um konkrete Vorschläge geht, von denen Schüler, Eltern und Lehrer betroffen sind.“
Entscheidend sei zuvor jedoch, dass ein breiter Konsens in der Stadt darüber gefunden werde, was man mit einer Schulentwicklungsplanung überhaupt erreichen wolle. Dies werde man mit bloßen „Informationsveranstaltungen“ zur Statistik kaum erreichen. Zudem sei die CDU auch dieses Mal inhaltlich wieder nicht von ihrem gescheiterten Versuch vor drei Jahren abgerückt, der darin bestanden habe, nur Räume zu zählen, umzuverteilen und Schulen zu schließen. Das werde auch dieses Mal zu wenig sein. Notwendig sei eine an klaren inhaltlichen Kriterien orientierte Schulentwicklungsplanung, erklärt Jung. Entsprechende Forderungen wolle die SPD in der nächsten Ratssitzung konkretisieren.
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