Glosse: Vorsicht Telekom! / 14.07.09
Die Drücker sind los. In diesem Sommer klingeln nicht die Staubsaugerverkäufer an der Hiltruper Tür, betteln keine „entlassenen Strafgefangenen“ um ein Zeitungsabo – jetzt ist es die Telekom.
Ein Mann in mittlerem Alter steht vor der Tür, dekorativ ein Plastik-Kärtchen ans Hemd geklemmt, das wie ein Ausweis aussehen könnte – die Krawatte fällt ganz zufällig genau über das Ding. Und dann geht’s los: er sei von der Telekom, und da stünden technische Änderungen an, „Wir stellen jetzt auf Glasfaser um, aber davon merken Sie gar nichts“, und so weiter und so weiter. Dann folgt weiteres Gewäsch. Inzwischen ist er im Wohnzimmer angekommen; immerhin kratzt es seit ein paar Tagen im Telefon, und der Internetanschluss in Hiltrups City ist grottenschlecht, vielleicht will er uns ja die seit Jahren überfällige Verbesserung bringen.
Zu bunt wird es mir da. Frage ihn: „Was wollen Sie mir eigentlich verkaufen?“ – und siehe, der schwarze Mann von der Telekom (oder von ihrem Vertriebspartner) will nur verkaufen. Hat keine bessere Technik im Gepäck. Will nur wissen, ob man den Vertrag mit dem aktuellen Telefon- und Internetdienstleister schnell kündigen kann, und will mich zum Wechsel zurück zur Telekom überreden.
Rausgeworfen habe ich ihn. Freundlich und bestimmt.
Und der Telekom sei gesagt: wer sich unter Vorwänden ins Haus drängelt, hat bei mir auf ewig versch… . Soll erst mal seine Hausaufgaben machen: störungsfreie Leitungen. Ich zahle über meinen aktuellen Dienstleister an die Telekom und bekomme dafür in Hiltrup-City keine Qualität: das Tempo im Internet ist sehr mäßig, und am Wochenende geht gar nichts mehr. Online-Banking am Sonntag? Kann man knicken. Und wehe Du wohnst im Emmerbachtal! Da kenne ich welche, die gehen übers Handy ins Internet, weil das schneller ist.
Also merken: wenn die Telekom ohne Vorwarnung vor der Tür steht, nicht aufmachen, nicht reinlassen, den Hund losmachen und die Polizei rufen, wenn der Kerl nicht sofort verschwindet!

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