Ludgerikreisel: keine optimale Lösung / 22.03.09
Mit Erstaunen reagiert der SPD-Ratsherr für das Südviertel, Dr. Michael Jung, auf die Überlegungen der Verwaltung, noch längere Zeit ins Land gehen lassen zu wollen, bis die neue Verkehrsregelung am Kreisel ausgewertet werden könne.
„Es ist doch schon jetzt in den Verkehrsspitzen des Berufsverkehrs morgens und abends offensichtlich, dass die neuen Stoppschild-Regelungen zu extrem langen Rückstaus führt, die eine Belastung auch für die Anwohnerinnen und Anwohner im Südviertel darstellen“, so Jung. Dieser Teil der Neuregelung habe sich sicherlich bisher nicht bewährt, so dass auch kurzfristig hier über Änderungen nachgedacht werden müsse. Es müsse zu einer Lösung kommen, die sowohl die Sicherheit im Kreisverkehr als auch einen einigermaßen zügigen Verkehrsfluss vor allem in den morgendlichen und nachmittäglichen Verkehrsspitzen gewährleiste. Insofern müsse im Planungsausschuss die Regelung noch einmal diskutiert werden. Bewährt hätten sich dagegen sicherlich andere Elemente wie die deutlichere Radwegführung und manches mehr.
Die SPD spricht sich darüber hinaus aber auch dafür aus, eine stadtplanerische Gesamtlösung für das Areal zu erarbeiten und zu diskutieren. „Die Tatsache, dass über eine Million Euro für die Verkehrsmaßnahmen ausgegeben worden ist und niemand das Gefühl hat, dass die Verhältnisse grundlegend besser geworden seien, lässt es schon sinnvoll erscheinen, auch grundsätzliche Alternativen noch einmal zu besprechen.“
Dabei sei es entscheidend, dass die Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und grundlegend in die Diskussion einbezogen würden. „Der Ludgerikreisel ist ein viel zu zentrales Stück Münster als dass darüber in kleinen Arbeitsgruppen entschieden werden sollte“, setzt sich Jung für eine breite Bürgerbeteiligung an einer Diskussion über mögliche Neugestaltungsoptionen ein.