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Die Container-Dezernentin: jetzt ist die Davertschule dran? / 22.03.09

Die Schulpflegschaft der Davertschule wehrt sich gegen die geplante Container-Unterbringung ihrer Kinder (siehe auch Bericht der WN vom 20.3.2009). Ihr OFFENER BRIEF vom 21.3.2009 an das Dezernat für Bildung, Familie, Jugend, Kultur und Sport, Kulturdezernentin Frau DR. ANDREA-KATHARINA HANKE, im Wortlaut:

„Sehr geehrte Frau Dr. Hanke,

Sie können sich vorstellen, dass die Elternschaft der Davertschule mit großer Zufriedenheit, sogar mit Begeisterung auf die Ankündigung der Politik reagiert hat, mit substanzieller finanzieller Ausstattung eine umfangreiche bauliche Erweiterung unserer Schule auf den Weg zu bringen. Nicht nur die retardierende Reaktion von Verwaltung und Politik auf steigende Kinder- und Schülerzahlen in der Vergangenheit, sondern auch die im ersten Anlauf verpasste Chance, die Davertschule zu einer „Offenen Ganztagsschule“ (OGTS) zu entwickeln, schienen mit einem Mal wundersam und perspektivenreich gelöst.

Allein – die Begeisterung erhielt nun durch Ihre ausführliche schriftliche Stellungnahme vom 19. März einen argen Dämpfer. Nach allem, was uns bekannt ist, votieren Sie für einen isolierten „Kita-OGTS“-Anbau; den auch von Ihnen zugestandenen Raumbedarf der Davertschule empfehlen Sie über bereitgestellte „Fertigbauklassen“, bzw „Unterrichtsräume in mobiler Bauweise“ (vulgo: Container) zu gewährleisten.

Dazu einige Bemerkungen der Schulpflegschaft:

Sehr geehrte Frau Dr. Hanke, wir bitten Sie im Namen unserer Kinder, Ihre Planung zur Entwicklung der Davertschule zu überdenken.

Wir stehen für konstruktive Gespräche gerne zur Verfügung.“

Konfusion ist hier ausgebrochen.

Die CDU-Schuldezernentin schlägt um sich und trifft Freund und Feind, Eltern, Kinder und Lehrer. Der öffentliche Druck wird immer größer, rund um Ludgerusschule und jetzt auch Davertschule formiert sich der Widerstand gegen eine Politik ohne Augenmaß. Da fordert die SPD schon lange endlich anständige Räume für die Kinder, und die Dezernentin eiert rum mit immer neuen Behelfshütten, mit immer zweifelhafteren Schnellschüssen.

Vor lauter Bedrängnis schafft Dr. Hanke es noch nicht einmal mehr, sich mit der eigenen Fraktion abzustimmen. Selbst der
Amelsbürener CDU-Ratsherr Stefan Weber kritisiert öffentlich die Pläne der Schulverwaltung und fordert einen Anbau. Amelsbüren will keine Container.

Zeit für den Wechsel: dies Gehampel passt nicht zu einer Stadt, die Hauptstadt der Kultur sein will. Abwählen! Im Herbst ist Gelegenheit dazu.

Ludgerusschule: Missglückter Befreiungsschlag Berg Fidel: Jugend malt