Friedhof Hohe Ward: Würdiges Totengedenken ermöglichen / 13.02.09
Freie Parkflächen am Friedhof Hohe Ward: nur wenn keine Trauerfeiern stattfinden
Hiltrup und Berg Fidel für alle – die SPD Hiltrup-Berg Fidel setzt 2009 hier einen besonderen Schwerpunkt. „Unser Stadtteil entwickelt sich immer mehr zu einem Ort für alle Generationen, wir wollen das in diesem Jahr zu einem Thema machen“ gibt Hermann Geusendam-Wode, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung Hiltrup, die Richtung für die Bezirksvertretung vor. Wenn es um das Miteinander der Generationen geht, können nicht nur die Spielplätze, Kindertagesstätten und Schulen – so wichtig sie auch sind – im Blick sein. „Miteinander leben heißt auch, unsere Verwandten, Freunde und Nachbarn am Ende ihres Lebens würdig zu verabschieden“, lenkt Geusendam-Wode den Blick auf ein ganz praktisches Problem in Hiltrup.
Friedhofszufahrt
Die Parkflächen am Friedhof Hohe Ward sind knapp bemessen – zu knapp. Häufig sind die Trauergäste daher gezwungen, ihre Wagen an der Zufahrt zum Friedhof abzustellen. Eine enge Gasse, wenn beidseitig geparkt wird. Unzumutbar wird die Situation durch die schlammigen Begleiterscheinungen:
Die Trauergäste steigen in den Schlamm aus, sie haben kaum eine Chance, Schuhwerk und Kleidung dem Anlass entsprechend sauber zu halten.
Eine unwürdige Situation, so sieht es die Hiltruper SPD. Sie hat sich deshalb genauer mit der Sachlage befasst und wurde schnell fündig. Offensichtlich hatten sich auch die Fachleute der Verwaltung schon vor langer Zeit Gedanken gemacht. Friedhofsrichtlinien sind die eine Seite, sie sind angeblich mit dem vorhandenen Parkplatzangebot erfüllt. Die tatsächliche Nutzung des Friedhofs ist die andere Seite. Der Friedhof Hohe Ward ist mit etwa 200 Bestattungen pro Jahr einer der am häufigsten genutzten Friedhöfe in Münster, und die Hiltruper pflegen eine ausgeprägte Bestattungskultur. Viele Trauergäste kommen, der Platz reicht oft einfach nicht. So hat die Stadtverwaltung wie schon im Bebauungsplan von 1994 vorgesehen eine Fläche entlang der Zufahrt erworben und für zusätzliche Parkplätze reserviert. Bisher wird hier aber nur das Grün gepflegt.
Die Grasfläche im Eigentum der Stadt auf dem Foto rechts vom Graben ist für Parkplätze reserviert
Die Hiltruper SPD regt jetzt eine Lösung an, die zu vertretbaren Kosten kurzfristig realisiert werden kann. Am Anfang und am Ende der Fläche muss eine Überfahrt über den Graben geschaffen werden. Als sparsame „erste Ausbaustufe“ könnten längs einer asphaltierten Fahrgasse ca. 30 geschotterte Stellplätze geschaffen werden. Geschätzte Kosten: 40.000 Euro. Ein Betrag, den die Bezirksvertretung aus ihren eigenen Mitteln in diesem Jahr problemlos finanzieren kann. Denn aus vielen nicht realisierten Beschlüssen der CDU Mehrheitsfraktion in den Vorjahren haben sich 20.000 Euro Haushaltsreste angesammelt. Aus dem laufenden Haushalt des Jahres 2009 müssten also nur zusätzliche 20.000 Euro investiert werden und schon ließe sich hier dauerhaft ein ärgerliches Problem beseitigten.
Selbstverständlich hat sich die SPD auch Gedanken gemacht, welche weiteren Finanzierungsquellen erschlossen werden können. Sie bittet die Verwaltung, Fördermöglichkeiten aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung zu prüfen. Sollten hier Mittel loszueisen sein, kann man „Nägel mit Köppen“ machen! Dann könnten auch die Stellplätze dauerhaft – und langfristig kostengünstiger in Reinigung und Pflege – mit einer Asphaltdecke befestigt werden.