Themen-Tour: Wolfgang Heuer besucht LVM-Neubau mit klimaschützendem Heiz- und Kühlkonzept / 14.01.09
Oberbürgermeisterkandidat Wolfgang Heuer und Ratsherr Karsten Rahn (links) zeigten sich beeindruckt von der neuen Geothermieanlage des LVM, die sie sich von Pressesprecherin Gesche Seifert-Post und Herbert Paschant (rechts) von der LVM-Immobilienabteilung erläutern ließen.
SPD-Oberbürgermeisterkandidat Wolfgang Heuer hat im Rahmen seiner Themen-Tour Energie, Klima- und Umweltschutz jetzt die neue Geothermieanlage des LVM-Bürogebäudes an der Sperlichstraße besichtigt.
Mit Hilfe von 91 jeweils 100 m tief ins Erdreich eingebrachten Sonden wird dort im Sommer gekühlt und im Winter geheizt. Das Prinzip ist einfach, im Sommer gibt das von der Raumluft erwärmte Heizungswasser aus den Leitungen in Decke und Fußboden Wärme ins Erdreich ab, und im Winter funktioniert es genau umgekehrt. Wenn alles glatt läuft, lassen sich auf diese Weise bis zu 30% der Energiekosten gegenüber einem vergleichbar wärmegedämmten Gebäude mit konventioneller Heizung/Kühlung einsparen, erläuterte Gesche Seifert-Post, LVM-Sprecherin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
„Es ist schon beeindruckend, dass sich mithilfe der Geothermieanlage jährlich insgesamt ca. 132 t an CO2-Immissionen vermeiden lassen“ lobte Heuer den innovativen Klimaschutzbeitrag des Versicherungsunternehmens. Trotz etlicher Minusgrade Außentemperatur am Besichtigungstag betrug die Raumtemperatur in den Büroräumen des Hauses, das von der Mitarbeitern wegen seiner zum Teil farbigen Außenverglasung liebevoll „Villa Kunterbunt“ genannt wird, ca. 20 Grad.
Wolfgang Heuer lobte insbesondere die gelungenen Symbiose von Architektur und Klimaschutz: „Das Gebäude zeigt, dass anspruchsvolle Architektur und hochwertige Raumausstattung auf der einen Seite und Klimaschutz bzw. energieeffizientes Bauen auf der anderen Seite heute kein Widerspruch mehr sind, sondern sehr gut zusammengehen.“
Auch ökonomisch rechnet sich die Anlage. Laut Herbert Paschant von der Immobilienabteilung betrugen die tatsächlichen „Mehrkosten“ im Vergleich zu einem konventionell geheizten und gekühlten Gebäude gerade einmal 3,3 % der Bausumme.
Heuer appellierte daher an andere Unternehmen und Verwaltungseinrichtungen in Münster, bei Neubauten den Einsatz klimaschützender Heiz- und Kühlkonzepte ernsthaft zu prüfen: „Mit der Geothermieanlage hat der LVM das immer noch verbreitete Vorurteil ausgeräumt, Klimaschutz und Energieeffizienz würden Neubauten unzumutbar verteuern – das Gegenteil ist hier eindrucksvoll bewiesen worden.“ Nach Angaben des LVM wird sich die Anlage in kurzer Zeit amortisieren. Allein aufgrund der erzielten Energieeinsparung kann quasi jedes vierte Jahr kostenlos geheizt und gekühlt werden.
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