Atom RSS

Heuer in Berg Fidel / 20.11.08

Wolfgang Heuer: Münster will den Wechsel

Es war noch früh am Morgen, als SPD-Oberbürgermeisterkandidat Wolfgang Heuer am 18.11.2008 mit Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson die städtische Kindertagesstätte an der Hogenbergstraße in Berg Fidel besuchte. Doch still war es nicht in der KITA, die Geräusche aus den Gruppenräumen zeugten von den verschiedensten Aktivitäten. Die stellvertretende Leiterin Frau Vornhold erläuterte den Besuchern, zu denen auch Ratsfrau Marianne Hopmann und Ratsherr Karl-Heinz Winter gehörten, die Situation in der Kindertagesstätte.

Mit 85 Kindern ist die Kindertagesstätte gut besucht. Etwa 60 bis 70 % der Familien der KITA-Kinder haben einen Migrationshintergrund. Daraus ergeben sich natürlich Sprachprobleme, aber auch neue Fragen durch die unterschiedlichen kulturellen Wurzeln. So wird bei den russlanddeutschen Familien mehr Wert auf die kommunikativen Fähigkeiten als auf die Bewegung der Kinder gelegt. Aber die Eltern arbeiten mit Freude mit, so erfahren die Kinder eine gute Entwicklung.

Für alle Kinder gibt es morgens ein gemeinsames Frühstück. Beim Mittagessen ist es leider nicht so. Hier nehmen nur noch 41 Kinder teil. Das mag an den 72 € monatlichem Essensgeld liegen, vermutet man, das manche Familie nicht aufbringen kann. Beim Rundgang durch die KITA trafen Heuer und seine Begleitung in der Turnhalle eine Gruppe beim Bewegungsspiel, draußen eine Gruppe, die in der Herbstluft intensiv die Außenspielgeräte nutzte. „Wer bist Du“ und „Was machst Du hier“ waren häufige Fragen, die Heuer an diesem Morgen von den kleinen KITA- Besuchern hörte.

Inzwischen war auch der Bücherbus der Stadtbücherei an der Lechterstraße angekommen. Heuer und seine Mitstreiter begleiteten die Kinder aus der KITA und der Grundschule zum Bücherbus. „Berg Fidel ist ein herausragender Standort des Bücherbusses im Stadtgebiet“, erläuterte die Leiterin der Stadtbücherei Monika Rasche die Besonderheit des Standortes. Die Schule hat den Bücherbus voll in das pädagogische Konzept der Schule integriert, das wirkt sich in der Lesefreude der Kinder nachhaltig aus, so Rasche.

Als die meisten Kinder mit neuen Büchern unter den Armen den Bücherbus verlassen hatten, konnte Heuer auch die „professionellen Bücherwürmer“ begrüßen, die ihre Aufgabe im Bus schon seit vielen Jahren wahrnehmen. Ein Problem für die Zukunft ist das Alter des Bücherbusses von über zwei Jahrzehnten. „Hier werden wir in der mittelfristigen Finanzplanung vorsorgen müssen“, war sich Heuer mit Bürgermeisterin Vilhjalmsson einig, die auch Vorsitzende des Kulturausschusses ist.

Mit den letzten Kindern zogen Heuer und seine Begleitung vom Bücherbus zur Grundschule. Hier begrüßte sie der stellvertretende Leiter Carsten Krühler. Er erörterte mit seinen Gästen das Konzept der gebundenen Ganztagsschule, das von dem Kollegium der Berg Fideler Grundschule als pädagogisches Konzept mit Überzeugung getragen wird. Einer der besonderen Aspekte ist dabei, dass die pädagogische Betreuung durch die Lehrkräfte auch in die gemeinsame Mittagsmahlzeit und in die Nachmittagsbetreuung hinein reicht.

Gemeinsam schaute man sich das Gebäude an. Heuer hatte im Frühjahr der Schulleitung die Botschaft gebracht, dass noch in diesem Jahr die verrotteten Oberlichter und Fassadenelemente und vor allem die Außentoiletten für die Kinder saniert würden. Von dem gelungenen Ergebnis der Bauarbeiten in den Sommerferien waren Heuer und Begleitung schnell überzeugt. Allerdings gab es noch einen Wermutstropfen, im sogenannten „Blauen Haus“ ruht seit Monaten eine verlassene Baustelle. Aufsteigende Feuchtigkeit hatte zu Schimmelbildung an den Wänden geführt. Nun liegen die geöffneten Wandflächen seit Monaten brach. Zum Abschluss versprachen Heuer und Winter, sich schnell um die Sache zu kümmern.

Die Stunden in Berg Fidel brachten für die Besucher einen lebendigen Einblick und bestätigten ihr Engagement, sich hier für ein zukunftsorientiertes Leben der jungen Bewohner des Stadtteils einzusetzen.

Standort NRW – Gemeinsam neue Chancen schaffen Strässer: Beschwerderecht für Kinder