Verkehrskonzept für das Osttor: Sind gute Lösungen auch gewünscht? / 7.11.08
Die Bezirksvertretungsfraktion der Hiltruper CDU „bittet“ die Verwaltung um ein Verkehrskonzept für das Osttor, berichtet die WN am 06.11.2008. Auch über eine Ampel solle die Verwaltung nachdenken.
Das Thema ist nicht neu, die „Bitte“ auch nicht. Was ist der Hintergrund?
Immer wenn in Hiltrup Straßen, Rad- oder Gehwege saniert werden, hält die CDU bald nach den Baubeschlüssen „Dankeschön“-Veranstaltungen mit den Anwohnern ab. Bürgerinformation heißt das dann. Beim letzten Mal, am 8. Oktober 2008, waren aber die Bürger nicht so dankbar, wie die CDU es wohl erwartet hatte. Die WN titelten zur Stimmung des Abends: „Von Harmonie keine Spur“. Die Bürger wünschten vor den Entscheidungen gehört zu werden und nicht nachträglich informiert.
Dies enttarnt die aktuelle CDU-Aktion als reine Schauveranstaltung.
Schon seit mehreren Jahren fordern die Fraktionen der Bezirksvertretung ein Gesamtkonzept für das Osttor. „Herr Geusendam-Wode (SPD), Herr Zdebel (Bündnis 90/Die Grünen/GAL) und Herr Eckervogt (FDP) baten …. (die) Gesamtverkehrssituation Prinzbrücke, Osttor, Kanalerweiterung …. zeitnah zu klären“, heißt es etwa im Protokoll der BV-Sitzung vom 06.09.2007.
Die Verwaltung hat aber bis heute nicht geantwortet.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies ein Zufall ist“, erklärte dazu Hermann Geusendam-Wode, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Hiltrup. „Wir erleben immer wieder den Filz zwischen CDU und CDU-geführter Verwaltung: zuletzt bei der Schulhofgestaltung am Schulzentrum, wo die Hiltruper CDU einmal mehr die Ergebnisse der Planungsarbeit der Verwaltung öffentlich als ihre Planung verkauft hat. Da müsste man naiv sein zu glauben, dass das lange Schweigen der Verwaltung nicht mit der CDU abgestimmt ist.“
Werden also die Bürger von dem CDU-BV-Fraktionsvorsitzenden Mark Lütke Schürmann verschaukelt?
Da fordern die Bürger weniger und langsameren Verkehr auf dem Osttor, genau wie die SPD, die sich seit Jahren für Tempo 50 einsetzt. Die CDU ist bis heute dagegen.
Da fordern Anlieger eine Ampel für den Einmündungsbereich der Ringstraße und Herr Lütke Schürmann tut jetzt so, als sei er bereit darüber nachzudenken. Dabei hat er mit seiner Fraktion erst vor drei Jahren am Pfarrer-Ensink-Weg (etwas weiter östlich am Osttor) gegen die Ampel votiert, die dort im Bebauungsplan vorgesehen war. Zwar sicher, aber zu teuer war die Begründung.
„Ich glaube die Bürger können unterscheiden zwischen denen, die die Probleme seit langem tatenlos ansehen, und denen die bereit sind die Probleme zu lösen“, erklärte Hermann Geusendam-Wode. “Wir werden uns weiterhin für eine sichere Verkehrssituation und eine bürgerfreundliche Weiterentwicklung des Osttors einsetzen.“
Wolfgang Heuer startet Themen-Tour Stadtwerke: zurück zur Vernunft