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Bie Guott is alles müeglick, sagg de Buer, dao saog he ’n stolzn Hahn up’t Nest sitten / 26.08.08

Ähnlich verhält es sich wohl auch mit der Hiltruper CDU…

Die Westfälischen Nachrichten berichten von der traditionellen politischen Radtour der Hiltruper CDU am vergangenen Samstag. Nach drei Jahrzehnten politischer Dominanz hat diese Veranstaltung stets den Charakter einer Leistungsschau „Schaut her was wir für Euch getan haben“.

So wird der Blick natürlich weniger auf die ungelösten Probleme gerichtet, sondern stets auf das Erreichte oder schon fertig Geplante. Beispiel Kleines Schulzentrum, gerade umgebaut mit Landes- und Bundesmitteln, um nun endlich den offenen Ganztagsbetrieb in geeigneten Räumen anbieten zu können. Beispiel Osttor. Da hat die Verwaltung die Planungen für den Umbau fertig, der Ausbau beginnt in kürze. Übrigens beides Projekte, die alle Hiltruper Parteien mitgetragen haben. Dann zum Freibad, das mit seinen Edelstahlbecken kühl funkelt… Das kalte Wasser erklärt Oberbürgermeisterkandidat Lewe mit der CDU-Version von „Balance zwischen Ökologie und Wohlgefühl“. Ein Schelm wer dabei an soziale Kälte denkt.

„Osttor, der Naturlehrpfad und der Golfplatz waren alles Teile unseres Wahlkampfprogramms. Das haben wir abgearbeitet“, erklärt sich Mark Lütke-Schürmann. Was will er damit suggerieren? Hat die CDU den Golfplatz-Investor beauftragt? Sind der Naturschutzbund und die Stadteiloffensive nur Erfüllungsgehilfen der CDU?

Noch toller wird es dann zum Schluss: Markus Lewe hatte die bahnbrechende Erkenntnis, der „Bahnhof ist die Visitenkarte einer Stadt. Wie der Hauptbahnhof muss auch der Bahnhof Hiltrup verändert werden“, und für die kommende Wahlperiode könnte der Bahnhof eine Rolle spielen. Aber warum sieht er denn so traurig aus? Hat nicht die CDU in den letzten Jahren alle Anträge von SPD und Grünen, die eine vernünftige Nutzung und den Erhalt des Bahnhofs zum Ziel hatten, rigoros abgelehnt?

Hahn auf dem Mist

(Foto: Johann Jaritz, http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Hahn_am_Mist_06072007_01.jpg unter CC-Lizenz)

Dem informierten Bürger bleibt eine alte Erkenntnis: Bie Guott is alles müeglick, sagg de Buer, dao saog he ’n stolzn Hahn up’t Nest sitten. (hgw)

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