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Mit fremden Federn: Hoffärtigkeiten / 3.08.08

Clements Hoffärtigkeiten seien fast so groß wie seine Verdienste für die Partei, schreibt die Süddeutsche Zeitung am 2. August. Mit Hilfe eines weiteren alten Mannes der SPD, Schily, will Clement sich im laufenden Parteiausschlussverfahren das Recht erstreiten, in Wahlkämpfen von der Wahl seiner eigenen Partei abzuraten.

Für die Süddeutsche ist der Fall klar: natürlich war das parteischädigend, natürlich ist das ein Ausschlussgrund, aber Unglimpf muss man wohl besser aushalten.

Clements Wirken in NRW wurde zwiespältig gesehen. Mangelnde Bodenhaftung warfen ihm manche vor; seine groß angekündigte Verwaltungsstrukturreform begann mit dem Absprung als Tiger und endete (nach Konflikt mit der eigenen Partei) mit der Landung als Bettvorleger.

Die Hartz-Gesetze unter seiner Verantwortung als Bundesminister betrachten manche als Zumutung, viele aber auch als eine Quelle des wirtschaftlichen Aufschwungs – und unsere europäischen Nachbarn diskutieren Ähnliches.

Nun hat die Basis das unternommen, was vielleicht schon viel früher hätte geschehen müssen: den Versuch, wieder ins Gespräch zu kommen. Erklär‘, dass du’s nicht wieder tust, und wir ziehen den Ausschlussantrag zurück, war das Angebot. Clement hat das Angebot sofort zurückgewiesen. Hoffart und Verdienste – das geht auf (k)eine Kuhhaut? Und man darf den Bogen nicht überspannen?

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