Die Zukunft des Arbeitsmarktes im Auge behalten / 2.08.08
Ludwig Stiegler: Die Julizahlen sind gut, zeigen aber erste Signale, die auf eine Abschwächung des Arbeitsmarktes hindeuten.
Die Juli-Arbeitsmarktdaten sind kein Anlass zu Selbstgefälligkeit, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestags- fraktion Ludwig Stiegler. Der Arbeitsmarkt läuft in der Regel der Konjunktur hinterher und deren Signale deuten auf eine Abschwächung hin, die wir im Auge behalten müssen. Es gibt also keinen Grund, mit einem selbstgefälligen Blick in den Rückspiegel in die kommenden Monate zu fahren.
Auch die Struktur des Beschäftigungsaufbaus gibt nicht nur Anlass zur Freude. Die Dominanz der Zeitarbeit drückt die Einkommen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und lässt deswegen keine Konsumenteneuphorie aufkommen. Die wäre aber notwendig, um den Wechsel der Konjunktur von den Investitionen zum privaten Verbrauch zu beschleunigen.
Umso wichtiger ist es, die Gesetze zur Verbesserung der Mindestarbeitsbedingungen beschleunigt anzugehen, denn Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen mehr Brutto.
Für die kommenden Wochen müssen wir uns die Branchenent- wicklung gründlich ansehen. Der Bau zeigt durchaus Schwächen. Hier würde ein langfristig angelegtes und dynamisch anwachsendes Programm zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung sowohl Wachstum und Beschäftigung sichern als auch die Bewältigung der Energiepreisprobleme und der Erledigung der Klimaaufgaben erleichtern.
1. August – Ausbildungsstart Den Kindern von Tschernobyl: Willkommen in Hiltrup!