Amtsmüde / 17.06.08
„Nach nicht einmal einer Wahlperiode scheint Hiltrups Bezirksbürgermeister amtsmüde zu sein: Dr. Christian Tölle will im kommenden Jahr nicht wieder für die Bezirksvertretung kandidieren, sich gar ganz aus der Politik zurückziehen.“ Die Münstersche Zeitung schrieb das, am 11.6.2008.
Tölles Stellvertreter Alichmann will’s nicht wahrhaben, die MZ mag er nicht angehen; also schlägt er im WN-Leserbrief auf die SPD ein: „… Amtsmüdigkeit Dr. Tölles …, so ist das unserer Meinung nach eine bewusst falsche Interpretation …“
Dabei liegt es doch so nah: wer wie die MZ, aber auch wie andere Beobachter den Umgang der schwarz-gelben Koalition in der Hiltruper Bezirksvertretung mit sich selbst beobachtet, braucht keine Nachhilfe um auf Amtsmüdigkeit zu schließen. Mit harten Bandagen ging’s da zu in der letzten Zeit, das kann man schnell satt haben, die Spatzen pfiffen es von allen Dächern.
Dass Alichmann und Genossen das nicht passt, weil schädlich für’s Renommee, kann man nachvollziehen. Und wenn ausgerechnet die SPD den Finger in die CDU-Wunden legt, tut das erst recht weh.
Aber warum muss Herr Alichmann dann wieder auf die SPD einschlagen, wenn diese sagt, der designierte Tölle-Nachfolger Stippel sei bisher politisch nicht besonders aufgefallen? Man kann’s doch längst in der Zeitung lesen: „Stippel ist verheiratet und hat zwei Töchter (elf und 14 Jahre alt). In Amelsbüren ist er bekannt für seinen Einsatz bei den St. – Sebastian – Schützen und beim Reit- und Fahrverein.“ (MZ vom 11.6.2008). Schöner kann man es doch gar nicht sagen!