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Unverständnis / 22.05.05

“Hier wird Geld zum Fenster hinaus geworfen!”, kommentierte der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Hiltrup, Kristian Loroch, die kürzlich vom Rat gefällte Entscheidung über die Beschlussvorlage zur zukünftigen Entwicklung der städtischen Bäderlandschaft.

Diese Vorlage setzt sich mit der Situation und dem Sanierungsbedarf der Bäder in Münster auseinander. Die Stadt habe im Jahr 2001 umfassende Daten zu sportfachlichen, baufachlichen und wirtschaftlichen Beurteilungskriterien erhoben, erläuterte Loroch.

Nun soll – so die Ratsvorlage – ein externer Gutachter auf Basis dieser Daten ein Bäderkonzept erarbeiten, welches sowohl die Versorgung der Bürger als auch den wirtschaftlichen Betrieb der Bäder sicherstellt. 100.000 Euro werden für die Erstellung dieses Gutachtens bereitgestellt. “Eine unsinnige Ausgabe, angesichts der angespannten Haushaltslage”, findet Loroch.

“Die Verwaltung hat doch ihre Fachleute, sie haben die Daten erhoben, sind in die Thematik eingearbeitet und kennen die Bäder in Münster genau. Wieso sollte ein Außenstehender den letzten Schritt – Auswertung der Daten – besser bewerkstelligen können, als die Verwaltung selbst?”, fragt Loroch sich. “Nur um später bei der Umsetzung der Einsparungsmaßnahmen die Notwendigkeit für mögliche Bäderschließungen mit einem externen Gutachten begründen zu können?”

Im Zweifel muss die Brücke weichen