Im Zweifel muss die Brücke weichen / 21.06.05
“Ohne Brücke geht es nicht” machte Hermann Geusendam-Wode den Standpunkt der SPD Hiltrup zum Thema Prinzbrücke klar.
Ob die alte Brücke restauriert und damit erhalten werden kann, oder ob eine neue angelegt werden muss, dass sei eine Frage der Realisierbarkeit – sowohl bautechnisch, als auch finanziell. Mittels Gutachten werde dies zu klären sein. Viel Geld in eine Brücke zu stecken, nur um des Denkmals Willen – das sei nicht vertretbar. Der Einstufung als Denkmal dürfe nicht mehr Gewicht beigemessen werden als der Frage nach der Sicherheit für den Verkehr.
Die Brücke sei zwar alt, doch Prioritäten sollte man anhand anderer Kriterien setzen, machte Kristian Loroch, Fraktionsvorsitzender der SPD in der BV- Hiltrup, deutlich. “Da gab und gibt es Gebäude in Hiltrup, die weitaus schützenswerter sind als diese Brücke.”
Den Vorschlag der FDP, auf die separate Kanalquerung für Fußgänger und Radfahrer ganz zu verzichten, und den gesamten Verkehr über die große Brücke zu leiten, sehen die Sozialdemokraten skeptisch. “Zahlreiche Kinder und Jugendlichen nehmen diesen Weg jeden Morgen zur Schule.” Sie über eine Hauptverkehrsstraße zu schicken, berge zusätzliche Gefahren, die unnötig seien, so Geusendam-Wode.
Der neuste Vorschlag der CDU Fraktion, die Brücke für den PKW-Verkehr zu sperren und eine zusätzliche Verbindungsstraße zu schaffen, wird von Loroch als irreal bezeichnet – dies schon alleine aus Kostengründen. Im Zweifel müsste die Brücke weichen – so Loroch.
Wenn sich Politik und Verwaltung in diesen Tagen mit dem Problem “Prinzbrücke” auseinandersetzen, dann sollte zugleich auch über die Neuplanung des gesamten Gebietes östlich des Bahnhofs nachgedacht werden; also auch über die leer stehenden Fabrikanlagen.