Sauberes Münster 2008: Die Marktallee hat es nötig / 5.04.08
Aktion Sauberes Münster 2008: Die SPD im Einsatz auf der Marktallee
Alle Jahre wieder: Viele freiwillige Helfer sind im April unterwegs und sammeln den Dreck ein, den andere Mitbürger in unsere Umgebung geworfen haben.
Die SPD Hiltrup-Berg Fidel kümmert sich seit mehr als einem Jahr intensiv um den problematischen Zustand im Westen der Marktallee. Insbesondere in dem Bereich rund um den REWE-Markt hat sich hier eine Zone entwickelt, die häufig von Schmutz und Scherben nur so starrt. Deshalb war es folgerichtig, dass die SPD in diesem Jahr nicht wie in all den Vorjahren an der Vogelstange, sondern im westlichen Bereich der Marktallee zum Müllsammeln antrat.
Start an der Schmuddelecke vor REWE: (v.l.) Dieter Langer, Markus Lutz, Angelika Pfeifer, Hermann Geusendam-Wode und Ralf Hubert packen zu
In den letzten Wochen hatte sich die „Müll-Lage“ hier durchaus gebessert, so konnte man bei flüchtiger Betrachtung im Vorbeifahren meinen. Nach öffentlicher Berichterstattung und einem Großeinsatz der städtischen Reinigungskräfte hatte wohl das schlechte Wetter dafür gesorgt, dass die abendlichen Müllverursacher nicht mehr so zahlreich ihre Spuren hinterließen.
Als die SPD-Mannschaft am 5. April mit Säcken, Zangen und (behandschuhten) spitzen Fingern anrückte, sah es aus der Nähe betrachtet aber gar nicht mehr so gut aus: rund um REWE findet man zwar nur noch ausnahmsweise die „ganz großen Müllbrocken“ – aber die kleineren Müllsünden sind unzählbar, die Menge macht’s. Kaugummis, Kippen, Papier, Kronkorken, Folien, Silberpapier, Zellophan, und „natürlich“ Scherben, insgesamt ein eher ekelhaftes Abbild der bunten Warenwelt. Nur gut, dass das Dosenpfand Wirkung zeigt!
Der Regen war kein Hindernis: schnell füllten sich die Müllsäcke (v.l.: Angelika Pfeifer, Markus Lutz, Dieter Langer, Ralf Hubert, Hermann Geusendam-Wode)
Noch erschreckender aber war das Bild, das sich nach wenigen Schritten Richtung Schulzentrum zeigte. Der ehemalige Schulgarten (hinter Hölscher, gegenüber der Hauptschule) und die Grünanlage zum Parkplatz sind zur Müllkippe verkommen. Die Plastiksäcke der Abfallwirtschaftsbetriebe waren der Masse von Flaschen, Metallteilen und sonstigem Unrat bald nicht mehr gewachsen.
Entrüstung oder Wegsehen hilft hier auf Dauer nicht weiter. Wer sorgfältiger hinschaut, sieht schnell ein, dass Hiltrup als Einkaufszentrum und gediegenes Wohnquartier Schaden nimmt, wenn nicht gehandelt wird.
Vor diesem Hintergrund bleibt zu hoffen, dass der Runde Tisch am 10.4. nicht nur Lamento, sondern konkrete Ergebnisse bringt. Vielleicht kann die CDU ja doch über ihren Schatten springen und akzeptieren, dass Appelle an die Schüler nicht reichen? Konstruktive Vorschläge von der SPD stehen reichlich im Raum.
Der Platz vor REWE muss umgestaltet werden, er muss mit Transparenz und Sauberkeit allen signalisieren: hier im öffentlichen Raum benimmt man sich anständig! Für das Umfeld von Schulen, Hallenbad und Stadthalle muss ein professionelles Getaltungskonzept her. Den „Schulgarten“ kann man nicht einfach irgendwie anhübschen und dann seinem (Müll-) Schicksal überlassen. Hier muss vor einer Umgestaltung sehr sorgfältig nachgedacht und geplant werden, damit nicht eine Müllkippe durch eine neue ersetzt wird. Und vielleicht muss stellenweise auch das Undenkbare gedacht werden: ist ein zertretener und völlig vermüllter Grünstreifen auf Dauer wirklich pfleg- und erhaltbar?
8.4.2008: Kultur für alle Wir sind sowieso dagegen – warum eigentlich?