BV-Haushalt 2008: Schwerpunkt Schule / 31.01.08
100.000 Euro hat die Bezirksvertretung Hiltrup in diesem Jahr zur Verfügung. Gemessen am Gesamthaushalt der Stadt ist das keine große Summe, aber sie reicht aus für viele sinnvolle „Kleinigkeiten“, die aus anderen Töpfen nicht finanziert werden.
So setzt die Hiltruper SPD einen Schwerpunkt für die anstehenden Etatberatungen: Jugendarbeit steht im Vordergrund, und da kommen als erstes die Hiltruper Schulen in den Blick. Die SPD-Fraktion in der Hiltruper Bezirksvertretung legt hier besonderen Wert darauf, keine plakativen „Schnellschüsse“ vorzuschlagen, die bei einer genaueren Betrachtung später kritisch gesehen werden müssten. Sie hat deshalb neben anderen Jugendeinrichtungen auch in Schulen abgefragt, wo sie der Schuh drückt.
Eine Reihe von kleineren Wünschen lassen sich 2008 aus Sicht der SPD sinnvoll mit einem Zuschuss aus Mitteln der Bezirksvertretung realisieren: ein (Ersatz-) Basketballständer für die Realschule, eine sehr gewünschte Möblierung der Pausenhalle in der Hauptschule, ein Zuschuss zur Verbesserung des Schulhofs der Ludgerusschule.
Für das Großprojekt des Schulhofs am Hiltruper Schulzentrum wird zunächst eine qualifizierte Planung benötigt. Der Schulhof und der kaum noch als solcher zu erkennende Schulgarten (hinter dem Zweiradgeschäft Hölscher) hat eigentlich verschiedene Funktionen und Anforderungen zu erfüllen: den SchülerInnen soll er Raum für körperliche Bewegung, aber auch für Rückzug und Ruhe bieten. Aus Sicht der Schule sollte er beste Rahmenbedingungen für die pädagogische Betreuung gewährleisten, und er darf keine neuen (Haftungs-)Risiken schaffen durch die Einbeziehung von Verkehrsflächen oder erschwerte Pausenaufsicht. Für alle umliegenden Gebäude, also die Schulen, das Hallenbad und die Stadthalle müssen die Rettungswege und die Bewegungsflächen für die Feuerwehr offengehalten werden. Und für die Zeiten nach Schulschluss muss bedacht werden, wie unerwünschte Nutzungen und Müll ferngehalten werden – die SchülerInnen, aber auch die Kaufleute der Marktallee haben nichts davon, wenn nicht auch über vorhandene Problemzonen (zum Beispiel vor REWE) gesprochen wird.
Insgesamt ein schönes, aber auch ein anspruchsvolles Projekt. Bei diesen Rahmenbedingungen erscheint es kaum realistisch, dass „aus dem Stand“ gebaut werden kann. Die SPD möchte das Projekt deshalb anschieben mit einer sorgfältigen Planung: aus dem Haushalt der BV kann ein Planungsauftrag bezuschusst werden, der alle Aspekte des Projektes erfasst und eine tragfähige Planung entwickelt. Vielleicht kann dann auch mit einbezogen werden, wie sich das Thema „Ganztagsschule“ im Schulzentrum in den nächsten Jahren weiterentwickelt?
Anmerkung zur Ganztagsschule: Im Gymnasium gibt es zwar 35 Stunden-Wochen für Schüler, aber die dürfen nur in der Arbeitswelt „Vollzeit“ / “Ganztag“ heißen. An vielen Stellen im Land werden Hauptschulen Ganztagsschulen, in Hiltrup ist dieses Thema aktuell aber noch „ganz“ weit weg…
Mit fremden Federn: Offener Brief von Unionspolitikern in „Die Zeit“ BV-Haushalt 2008: Mehr Aufmerksamkeit für die Marktallee