Politisches Ehrenamt in Not? / 22.01.08
Theo Boekenkötter mag nicht Ratsherr werden. So lautet kurz gefasst die Nachricht, die sich zunächst von Mund zu Mund und dann auch in der Zeitung verbreitete. Theo Boekenkötter wäre „dran“, die Nachfolge von Dieter Maager anzutreten und in den Rat nachzurücken. Schade, dass Hiltrup jetzt einen Vertreter weniger im Rat hat.
Ja und? könnte man sagen, ist doch eigentlich ganz normal, dass einer keine Zeit hat und dann das Ehrenamt lieber gar nicht als schlecht macht. Sehr ehrenwert sogar. Schließlich gibt es hohe Anforderungen im Beruf und lange Fahrzeiten zum Job, und Ratsherr ist man nicht nebenbei.
Genau da liegt auch der Blickpunkt für die ernsthafte Betrachtung. Hoch sind die Anforderungen an alle, die sich in der Kommunalpolitik engagieren: jeder erwartet brillante Fachkompetenz, Einsatz ohne Ende, offenes Ohr noch für die kleinsten Anliegen der MitbürgerInnen, und die öffentliche Häme ist groß, wenn etwas nicht so gekonnt ‚rüberkommt. Gleichzeitig ist das Ansehen beschränkt, wird oft genug unterstellt „Welchen Nutzen zieht er/sie daraus?“. Und gern verkünden die Medien, diese oder jene Partei – eigentlich alle – habe ein Problem, überhaupt vorzeigbare Kandidaten für irgendwelche Ämter zu präsentieren.
Was uns das sagt? Nun, ich möchte Sie ein wenig nachdenklich machen, und ein wenig locken: unser schönes Hiltrup braucht ein gutes Standbein auch in der demokratischen Vertretung, braucht eine breite politische Basis. Politik ist kein Snack, den Aldi, Rewe und Co. uns abends vorsetzen, Politik will selbst gemacht werden – mischen Sie mit, schnuppern Sie in die Parteien hinein (es gibt auch Gastmitgliedschaften) und gehen Sie in die Bezirksvertretung / in den Rat!
Stimmen Sie mit ab: SPD will Hindenburgplatz in Neuplatz rückbenennen Autsch: Kleingeld