Bürgerpark und Westtribüne in Berg Fidel / 10.05.14
Bürgerversammlung in Berg Fidel
Viele Ideen: Bürgerversammlung zum Bürgerpark Berg Fidel am 6.5.2014 im Lorenz Süd
In der Bürgerversammlung am 6.5.2014 im Stadtteilhaus Lorenz Süd wurde auf Einladung der SPD Hiltrup-Berg Fidel über diese Themen diskutiert:
- Umwandlung der Brachfläche zwischen Berg Fidel und der Hammer Straße in einen naturnahen Bürgerpark (Antrag der SPD in der Bezirksvertretung Hiltrup vom10.9.2013
- Planungen für eine Westtribüne im Preußenstadion.
Die Bürgerversammlung diente dazu, dass alle Beteiligten sich über den aktuellen Sachstand austauschten und Ideen diskutierten, ob und in welcher Form ein Bürgerpark realisiert werden kann. Als Fachleute nahmen teil: Gaby Kubig-Steltig (sportpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion), Carsten Gockel (Sportvorstand von SC Preußen Münster), Hermann Geusendam-Wode (Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung Hiltrup) und Christian Deutsch (Ratskandidat der SPD für Berg Fidel).
Hermann Geusendam-Wode erläuterte den Sachstand des SPD-Antrags in der Bezirksvertretung: der Antrag, die Schaffung eines Bürgerparks unter Beteiligung der Einwohner von Berg Fidel zu prüfen, ist im Herbst 2013 eingebracht worden, eine Entscheidung liegt noch nicht vor.
Gaby Kubig-Steltig wies darauf hin, dass der alte Bebauungsplan für dies Areal nach den jüngsten Ermittlungen der Verwaltung unwirksam ist. Zur Vorbereitung der Entscheidungen über den Bau einer Westtribüne muss daher zunächst ein neuer Bebauungsplan beschlossen werden. Dies Verfahren wird voraussichtlich 2 bis 3 Jahre dauern, daran könnten sich eventuell mehrjährige Klageverfahren betroffener Anlieger anschließen. Ob die Brachfläche zwischen Berg Fidel und der Hammer Straße in diesen neuen Bebauungsplan einbezogen wird, ist noch offen.
Carsten Gockel erklärte, dass der Platz für das Training der verschiedenen Mannschaften zurzeit knapp ist; aber erst nach dem Aufstieg in die 2. Liga wird der SCP weitere Spielflächen (und Nebenräume) für ein Jugendleistungszentrum auf dem jetzt brach liegenden Gelände schaffen müssen. Wann dies kommt, ist zurzeit nicht absehbar. Vorerst besteht daher keine Konkurrenzsituation zwischen einem Bürgerpark und dem Flächenbedarf des SCP. Hermann Geusendam-Wode ergänzte dazu, dass die Nutzung der jetzigen Brachfläche als Bürgerpark nach den Vorstellungen der SPD ausdrücklich als Interimslösung geplant ist: die Fläche soll mit geringem Aufwand lediglich als Grünfläche für die Anwohner erhalten und nutzbar gemacht werden, es sind keine aufwendigen Investitionen in Gartenbau angedacht, deren Beseitigung einer späteren Nutzung durch den SCP entgegenstehen könnte.
In der anschließenden Diskussion wurde eine Vielzahl von Anregungen und Argumenten auf einer Pinnwand (siehe Foto oben) festgehalten. Zur besseren Lesbarkeit sind sie im Folgenden als Text aufgeführt:
- Bei Aufstieg des SCP in die 2. Liga muss ein Jugendleistungszentrum geschaffen werden
- SCP braucht dafür keine großen Bauten, sondern Trainings-Spielfläche
- Lösung der Platzprobleme durch Kooperation ESV-SCP?
- Der SCP baut nur, was er bezahlen kann
- Für die Zeit bis dahin ist eine Interimsnutzung denkbar!
- Parkplätze schaffen statt Bürgerpark – dagegen wurde argumentiert, dass die Fläche zu wertvoll für Parkplätze ist.
- Rad-Abstellplätze schaffen
- offener Fußballplatz (Gegenargument: keinen 2. Sternbusch schaffen!)
- informelle Sportplätze (wie in anderen Stadtteilen auch als Bestandteil von Münsters Sportpolitik)
- Freies Spielen + Sport
- Kooperation mit SCP
- Fläche für Jugendarbeit
- Kooperation mit Lorenz Süd
- Jugendliche beteiligen / Mit den Jugendlichen planen!
- Flächen für Alle
- an Mädchen denken! (Hinweis dazu: Fußball ist bei Mädchen groß im Kommen!)
- Freizeitpark für Senioren / Haus Simeon
- Sitzen + Aufhalten
- Seniorentrimmgeräte
- Trimmen
- Urbanes Gärtnern ermöglichen für Einwohner von Berg Fidel (entsprechend den Projekten, die zurzeit in anderen Städten laufen)
- Mehr Grün!
- andere Viertel sind besser versorgt
- Beleuchtung? (Gegenargument: hohe Kosten)
- Mit der Planung und Realisierung des Bürgerparks sollte nicht bis zu einem neuen Bebauungsplan gewartet werden!
Ergebnis der Bürgerversammlung war damit eine Sammlung vieler interessanter Ideen für eine Nutzung der Brachfläche als Bürgerpark. Insbesondere unter dem Vorzeichen einer Interimslösung ist eine zeitnahe Realisierung denkbar, ohne die Interessen des Sports in Berg Fidel zu beeinträchtigen. Je nach weiterer Ausgestaltung wäre zu überlegen, ob der Anregung gefolgt werden kann, dass sich der SCP im Rahmen der Nachwuchsförderung einbringt (fließender Übergang vom freien Spiel zu anspruchsvollerem Training im Vereinsrahmen); jetzt schon klettern Jugendliche regelmäßig über den Zaun, um auf eigene Faust auf den Plätzen des SCP Fußball zu spielen.
Für die weiteren Überlegungen ist eine breitere Bürgerbeteiligung erforderlich, auch die Jugendlichen in Berg Fidel müssen gezielt angesprochen werden. Im jetzt anlaufenden Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans muss sichergestellt werden, dass diese Nutzungsüberlegungen berücksichtigt und nicht ausgeschlossen werden. Die SPD Hiltrup-Berg Fidel wird dies in den nächsten Monaten verfolgen.
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