"Ganz ohne Prinzbrücke" Glaubwürdig oder nicht? / 6.12.14
In der Hiltruper Lokalausgabe der WN vom 05.12.2014 konnten wir lesen es gebe ein “Neues Szenario….Ganz ohne Prinzbrücke”,
kein Brücken-Ersatzbauwerk, kein Erhalt der alten Brücke.
Als Quelle für diese Botschaft wird im weiteren Verlauf des Artikels Heinz-Jakob Thyßen Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Rheine ins Spiel gebracht. Er wird auch sinngemäß mit dem folgenden Satz zitiert: “zwei Brücken in unmittelbarer Nachbarschaft könnten auch herausgeschmissenes Geld sein.”
Aber hat er Thyßen das wirklich so gesagt? Hat er tatsächlich die Verkehrsanbindung von Rockwool, BLR und Freuco in Frage gestellt?
Man stelle sich das einmal vor. Ein Mitarbeiter einer Bundesbehörde die ein strittiges Planungsprojekt durchführt, äußert sich mitten im Verfahren in dieser Art und Weise…. Gilt hier nicht ein Verschwiegenheitsgebot, die Bewahrung von Dienstgeheimnissen und/oder eine Neutralitätspflicht gegenüber der Öffentlichkeit?
Noch ein Aspekt ist merkwürdig: Ist es wirklich denkbar das Herrn Thyßen die möglichen Folgen öffentlicher Äußerungen unbekannt sind?
Ein Beispiel: 2002 hatte Deutsche Bank Chef Breuer durch unbedachte Äußerungen den Medienkonzern Kirch in eine wirtschaftliche Krise gestürzt. 12 Jahre dauerte der Schadensersatzprozess.
Auch bei den drei im WN Artikel genannten Firmen sind die Grundstücke und Produktionsanlagen möglicherweise Teil des Betriebsvermögens. Was wären sie noch wert wenn keine Verkehrsanbindung mehr bestünde? Und könnte nicht schon allein die Tatsache, dass das Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine die Anbindung in öffentlichen Äußerungen in Frage stellt, den Wert dieses Vermögens mindern? Wenn Sie diese Frage mit Ja beantworten, denken Sie einmal an die möglichen wirtschaftlichen Folgen…
Herr Thyssen haben Sie das wirklich so gesagt und gemeint?
Ich bitte Sie um eine kurzfristige Klarstellung!
Hermann Geusendam-Wode