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Links geblinkt, rechts abgebogen? / 30.11.14

CDU verhält sich widersprüchlich beim Hiltruper Wertstoffhof

Eigentlich ist das ein uraltes Thema: der Hiltruper Wertstoffhof an der Glasuritstraße wird regelmäßig so gut angenommen, dass sich die Autos bis auf die Glasuritstraße stauen. Beim Müll sind die Hiltruper stadtweit Spitze! Mehrmals hat die Bezirksvertretung Hiltrup schon darüber debattiert, ob ein zusätzlicher Öffnungstermin eingerichtet werden soll. Die SPD hatte das schon 2006 beantragt, die Verwaltung hatte auf die Mehrkosten hingewiesen und dabei war es geblieben.

2013 hat die Hiltruper CDU das Thema wieder aufgegriffen und den Inhalt des SPD Antrages als eigenen Antrag neu eingebracht – warum soll man gute Ideen der SPD nicht übernehmen? – , und die Verwaltung hat diesmal etwas ausführlicher geantwortet: ein weiterer Öffnungstag koste Geld. Das war allen Beteiligten sowieso klar. Was neu ist: die Verwaltung hält den zusätzlichen Öffnungstag in Hiltrup für sinnvoll, weil der Andrang so groß ist.

So sind sich eigentlich alle Hiltruper einig. Der Wertstoffhof soll an einem weiteren Tag öffnen, und das wollen wir uns als Bürger auch etwas kosten lassen.

Eigentlich. Ganz überraschend meldet sich CDU-Ratsherr Leschniok zu Wort. Und ist dagegen, den positiven Verwaltungsvorschlag jetzt zu verabschieden. Man habe in der Ratsfraktion noch Bedenken wegen der Kostensteigerungen…

Daraufhin fragt SPD-Fraktionsvorsitzender Hermann Geusendam-Wode nach, ob Leschniok jetzt gegen den Erfolg des eigenen CDU Antrags Bedenken habe. Ungläubige Gesichter auf der CDU-Bank, wohin man schaut. „Wir stimmen ab, wer ist dafür?“ fährt Bezirksbürgermeister Schmidt dazwischen, und alle stimmen zu, auch die CDU. Und Herr Leschniok? Der ist ja kein BV Mitglied und wird weggestimmt. Peinlich war das wohl, und die Zeitung – es gibt ja jetzt praktisch nur noch eine – hat es voller Rücksicht verschwiegen.

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