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SPD: Weber spricht mit gespaltener Zunge / 2.05.14

“Die CDU spielt ein gefährliches Spiel zu Lasten der Mieterinnen und Mieter”, reagiert Thomas Fastermann, wohnungspolitischer Sprecher der SPD auf die Forderungen der CDU, keine Mehrfamilienhäuser in Amelsbüren zu bauen. “Hier zeigt sich die Doppelzüngigkeit, mit der die CDU im Wahlkampf agiert”, so Fastermann. Auf seinen Wahlplakaten fordere er bezahlbaren Wohnraum in Amelsbüren und wenn es konkret werde, mache er sich “einen schlanken Fuß.”

Auch Amelsbüren, gerade in zentraler Lage, ist nach Ansicht der Sozialdemokraten für Mehrfamilienhausbau geeignet. Sie verweisen auf ein Neubauprojekt der Volksbank im Ortskern, dessen Bau in Kürze starte. Die verkehrsgünstige Lage nahe dem Bahnhof sei ein guter Standort für Mehrfamilienhäuser. “Angesichts der Wohnungsknappheit in Münster bin ich mir sicher, dass die Wohnungen weggehen wie warme Semmeln”, so Fastermann.

Friedhelm Schade, SPD-Ratsherr für Amelsbüren, verweist auf das Bebauungsplanverfahren, in dem alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, ihre Anmerkungen und Vorschläge einfließen zu lassen. Schade: “Hier können wir alle Details klären, von der Baugrenze über Fassadenmaterial bis zur Dachgestaltung.” Daran könnten sich alle Amelsbürenerinnen und Amelsbürener mit ihren Meinungen beteiligen. Denn, so Schade, “natürlich wollen wir eine Bebauung, die verträglich ist und zu Amelsbüren passt.” Dazu gehört für die SPD aber ebenso eine maßvolle Bebauung mit Mehrfamilienhäusern. “Wer tatsächlich mehr bezahlbaren Wohnraum will, muss das nicht nur auf Plakate schreiben sondern auch entsprechend handeln”, erklären Fastermann und Schade.

  1. CDU Ortsverband Hiltrup Amelsbüren hat sich öffentlich sehr kritisch zu einer möglichen Wohnbebauung in Amelsbüren geäußert. Mieter sind in Amelsbüren demnach scheinbar wenig willkommen. Ein Einzelfall? Leider nein. Auch zur geplanten Bebauung auf dem Gelände der ehemaligen Baumschule Eschweiler, eine zentrale Lage mitten in Hiltrup, nimmt die CDU eine kritische Haltung ein. Die Wohn- und Stadtbau plant dort 60 Mietwohnungen und 15 Eigenheime. „Auch hier war es in den vergangenen Monaten so, das ich mehrfach eine deutlich ablehnende Haltung der CDU Vertreter in der Bezirksvertretung Hiltrup erlebt habe“, erklärt Hermann Geusendam-Wode, SPD Fraktionsvorsitzender in der BV-Hiltrup. „Mietwohnungen haben wir schon genug am angrenzenden Burgwall“, hieß es in CDU Kreisen zur Begründung. Lässt sich da ein Muster erkennen? Verabschiedet sich die CDU aus der sozialen Verantwortung?
    Hermann Geusendam-Wode    2.05.14    #

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