Neues Senioren-Wohnprojekt in Hiltrup Ost ermöglichen / 16.03.14
Hiltrup Ost bildet einen eigenständigen zusammenhängenden Wohn- und Siedlungsbereich, hier leben etwa 6500 Einwohner. Besonders in den 80er und 90er Jahren wuchs Hiltrup Ost gewaltig und wurde zur Heimat vieler Familien mit Kindern. Die öffentlichen Einrichtungen bedienen bis heute vorrangig die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, sowie Erwachsenen im Erwerbsalter. (Kindertagesstätten, Grundschule, Sportstätten)
Mit einem Anteil von 20,1% Einwohner/innen im Alter zwischen 65-79 Jahren (Münster Durchschnitt 12,0%) und 4,9% Einwohner/innen über 80 Jahre (MS 4,9%) gehört Hiltrup Ost jedoch heute zu den „ältesten” Stadtteilen Münsters.
Aus dem Kreis der älteren Einwohner/innen wird vielfach der Wunsch geäußert, zusätzliche Service-, Pflege- und Wohnmöglichkeiten vor Ort in Hiltrup Ost zu erhalten.
Die bisher in Hiltrup vorhandenen Angebote für unterstützungs- und pflegebedürftige Senioren konzentrieren sich vorwiegend auf Hiltrup Mitte, Hiltrup West und Berg Fidel. Im Pflegefall dorthin umzuziehen, würde für viele Einwohner/innen von Hiltrup Ost den Verlust ihres vertrauten sozialen Umfeldes bedeuten. So eine Situation kann einsam machen! Daher denkt der SPD Ortsverein Hiltrup/Berg-Fidel schon länger darüber nach, wie es gelingen könnte, in Hiltrup Ost zusätzliche Angebote zu schaffen.
Nach unserer Einschätzung für ein „Seniorenhaus Hiltrup Ost” ist davon auszugehen, dass aktuell mindestens folgender Bedarf besteht:
- 12 bis 16 Servicewohnungen
- ein ergänzendes Wohnprojekt für dementiell eingeschränkte Menschen (Seniorenwohngemeinschaft),
- eine Seniorentagespflegeeinrichtung und
- ein ambulanter Pflegedienst.
Optional könnten in diesem Zentrum auch medizinisch-therapeutische Angebote Platz finden.
Durch die öffentliche Diskussion zu diesem Thema besteht inzwischen auch bei einigen Anbietern von Seniorendienstleistungen ein konkretes Interesse in Hiltrup Ost zu investieren. Von denen ist jedoch zu hören, dass weitere Planungen bisher am fehlenden Grundstücksangebot scheitern. Benötigt würde für ein Projekt dieses Zuschnitts ein Grundstück in der Größe von etwa 3000m².
Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung hat daher am 13. März 2014 einen Antrag gestellt, in dem die städtische Verwaltung beauftragt wird zu prüfen, an welchen Standorten in Hiltrup Ost die Errichtung eines solchen Seniorenwohnprojektes planungsrechtlich möglich und vorteilhaft ist, sowie welche städtischen Flächen dafür zur Verfügung stehen oder entwickelt werden können. Auf eine Antwort hoffen wir noch im Herbst 2014.
Hermann Geusendam-Wode