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Queer-Politiker der SPD fordern Distanzierung von homophobem Kardinal / 13.03.14

Mit größtem Befremden nehmen die Queer-Politiker der SPD zur Kenntnis, dass die zurzeit in Münster tagende Deutsche Bischofskonferenz Kardinal John Onaiyekan für Donnerstag als Gastredner eingeladen hat. Die SPD kritisiert, dass der in seiner nigerianischen Heimat „durch homophobe Hetzreden“ bekannte Kardinal auf der Konferenz ausgerechnet über Minderheitenrechte sprechen solle. Unter anderem unterstütze er das im Januar unterzeichnete Gesetz, das Homosexuelle mit bis zu 14 Jahren Haft bedrohe. Er bezeichnete Homosexuelle u.a. als „Schwerverbrecher“ und „Geiselnehmer“.

Ulrich Thoden von der Arbeitsgruppe Queerpolitik der SPD erklärt dazu: „Es kann nicht hingenommen werden, dass die Deutsche Bischofskonferenz einen Hassprediger einlädt, der Verletzung von Menschenrechten Homosexueller kirchlich absegnet. Jeder Bischof, der Onaiyekan in Münster applaudiert, applaudiert der Inhaftierung von Homosexuellen in Nigeria und macht sich so mitschuldig.“

Darum fordert die SPD-Arbeitsgruppe von der Deutschen Bischofskonferenz eine sofortige und unmissverständliche Distanzierung von Kardinal Onaiyekan und seinen menschenverachtenden Äußerungen sowie eine klare Verurteilung der Menschenrechtsverletzungen in Nigeria. „Homophobie und Transphobie haben in der Münsteraner Stadtgesellschaft keinen Platz“, so Thoden weiter.

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