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Givebox-Termin mit der Verwaltung nährt Hoffnung / 7.03.14

Im Gespräch mit Städtekämmerer Reinkemeier am 6.3.2014 sollte endgültig geklärt werden, wie mit den Giveboxen an der Skagerrakstraße, die zwischenzeitlich auf privatem Grund beim Guten Hirten untergekommen ist, und am Kanonierplatz verfahren werden soll. Bisher wurden den Initiatoren der Giveboxen, Constanze Wolff und Michael Bastian, neue Steine in den Weg gelegt. Immer neue Auflagen von unterschiedlichen Behörden ließen die Initiatoren im Unklaren, ob die Giveboxen nun illegal oder legal seien. Bis dato beauftragten die Initiatoren Statiker und bereiteten auch Haftpflichtversicherungen vor, um auch das kleinste Restrisiko abzusichern.

Dabei stehen mittlerweile in über 50 deutschen Städten die sogenannten „Giveboxen“. Eine Berliner Idee, die auch in Münster an vier Standorten umgesetzt wurde. In den Giveboxen kann anonym aussortierter Hausrat verschenkt werden. Jeder kann sich ohne Gegenleistung Dinge aus der Givebox mitnehmen.

„Die Realisierung erfolgte durch zivilgesellschaftliches Engagement. Leider wurde dieses Engagement für diese geniale Idee durch die Verwaltung ausgebremst. Wir wollten jetzt endlich klarstellen, ob dieses Engagement von Seiten der Verwaltung überhaupt gewünscht ist. Auch die Initiatoren wünschten sich endlich Klarheit. Deshalb haben wir das Gespräch zwischen Verwaltung, Initiatoren und Politik organisiert“ erklärt Michael Jung, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Münster.

Herr Reinkemeier erläuterte die Bedenken der Verwaltung, die von den Initiatoren entkräftet wurden. Bereits seit 2011 stehen Giveboxen in Münster. Die gespendeten Gegenstände seien nicht länger als ein paar Tage in der Givebox, weil sich immer AbnehmerInnen finden. Ehrenamtliche HelferInnen haben sich der Pflege der Giveboxen verschrieben. Die Giveboxen seien zudem standardisiert nach dem Ur-Bauplan der Berliner Givebox gebaut. Herr Reinkemeier versicherte daraufhin, dass eine Entscheidung innerhalb von vier Wochen fallen würde.

„Wir sind guter Dinge, dass wir die Verwaltung vom Nutzen der Giveboxen überzeugen und alle Bedenken ausräumen konnten. Sie stärken die Nachbarschaft und setzen auf Nachhaltigkeit. Dinge, die man selbst aussortiert hat, können anderen Menschen von Nutzen sein. Man muss nicht alles neu kaufen. Wir waren schon immer von der Idee überzeugt und haben die Entwicklung mit Anträgen in der Bezirksvertretung Mitte begleitet“, so Marita Otte, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Münster-Mitte. Das Konzept ist so erfolgreich, dass Städte wie San Francisco, Paris oder Zürich die Idee kopiert haben. Münster sollte diesen Städten in nichts nachstehen.

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