Amelsbürener Straße wird endlich entschärft / 13.01.14
Forderung der SPD nach fast 30 Jahren realisiert
So plant die Verwaltung: schmalere Fahrbahn, mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer, Bäume
„Gut Ding braucht Weile“ heißt eine bekannte Spruchweisheit. Im Straßenbau, wo nur selten etwas schnell geht, kann so eine Weile auch durchaus Jahrzehnte dauern. Die Neugestaltung der Amelsbürener Straße, im gesamten Verlauf von der Kreuzung Westfalenstraße bis zur Meesenstiege, ist ein lang gehegter Wunsch vieler Anlieger, Rad- und Autofahrer sowie auch der Politik in Hiltrup. Der Antrag der SPD wurde vor 27 Jahren gestellt, wir freuen uns jetzt auf die Realisierung!
Rückbau der Amelsbürener Straße: Der Vorschlag der SPD von 1987 sah schon schmalere Fahrbahn und Bäume vor
Im Jahr 2000 schrieb die Pressestelle der Stadt Münster zum Umbau der Marktallee „Die aktuellen Ausbaupläne sehen vor, dass die zurzeit überbreite Fahrbahn der Marktallee, die vor über 40 Jahren gebaut wurde, auf eine Breite von 6,50 Metern verengt wird. Radfahrer und Fußgänger wird’s freuen, denn für sie wird auf diese Weise mehr Platz geschaffen.“ Diese Botschaft gilt in gleicher Form nun auch für die Amelsbürener Straße. In der Ost/West Richtung schließt sie nicht nur an die Marktallee an, sie ist auch das letzte verbliebene Teilstück, das noch vom Anspruch der „autogerechten Stadt“ der siebziger Jahre geprägt ist.
Das Osttor wurde in den zurückliegenden Jahren mit neuen Rad- und Fußwegen, Parkbuchten und der zentraleren Bushaltestelle am Stadion versehen. Im weiteren Verlauf wurde endlich die Hochbrücke saniert und verlor dabei auch ihre Überbreite durch den Bau des Radweges auf der Südseite. Dann folgt die schon vor zehn Jahren fertiggestellte Marktallee, nur die Amelsbürener Straße musste bis jetzt warten.
Die Verwaltung stellte nun den Fraktionen der Bezirksvertretung die Pläne zur Verfügung, 3 fünffach gefaltete jeweils gut einen Meter lange Exemplare.
Eine echte Herausforderung für die Planer, handelt es sich doch um einen sehr langen zentralen Straßenzug mit vielen Einmündungen, Parkflächen, Linksabbiegerspuren, Bushaltestellen und einer ganz erheblichen Verkehrsfrequenz.
Der erste Eindruck ist gut, mehr Raum für Bürgerinnen und Bürger die sich ohne Auto bewegen, Bäume und eine Straßenbreite, die nicht mehr an eine „Bundesstraße Richtung Ortsausfahrt“ erinnert.
Für eine abschließende Meinung ist es jedoch noch zu früh, es gilt die Vorstellung der Planung durch die Verwaltung in der Sitzung der Bezirksvertretung am Donnerstag den 16. Januar abzuwarten. Darüber hinaus sind wir sehr interessiert an den Stellungnahmen der Anwohner, mit deren Sachkenntnis vielleicht noch Verbesserungen im Detail möglich sind.
Wie die Verkehrsströme sich zukünftig entwickeln, wird aber nicht nur mit Straßenbreiten entschieden. Neben der klassischen Beschilderung von Straßen, ist auch die Zusammenarbeit der städtischen Verkehrsplaner mit den Herstellerunternehmen für die Navigationskarten von großer Bedeutung. Ziel des Ausbaus ist nicht nur die Erneuerung von Rohren und Leitungen sowie die optische Aufwertung der Straße, es soll auch mehr Lebensqualität für die Anlieger entstehen. Dafür wäre es notwendig, soviel Verkehr wie möglich auf die alternative Hansestraße zu lenken, oder schon im Bereich der Hammer Straße Richtung Umgehungsstraße zur Autobahn. Wir werden fragen, wie das erreicht werden kann!