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„Frühkapitalistische Zustände mitten in Münster“ / 6.09.13

SPD zu Leiharbeitern in Kinderhaus

„Wenn Rumäninnen und Rumänen tatsächlich 200,00 € für einen primitiven Schlafplatz in einer völlig überbelegten Wohnung in Kinderhaus berappen mussten und ihnen das direkt vom Lohn abgezogen wurde, ist das Mietwucher und ein Fall für die Staatsanwaltschaft. So etwas geht nicht, weder in Münster noch anderswo.“

Für den Vorsitzenden der SPD Münster, Hermann Terborg, stellen die jetzt bekannt gewordenen Einzelheiten über die Situation rumänischer Leiharbeiter „frühkapitalistische Zustände“ dar. “Unsere volle Solidarität gilt dabei zuerst den Leiharbeitern aus Rumänien und anderen osteuropäischen Staaten, die unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet werden“, so Terborg. Die Politik und die zuständigen öffentlichen Stellen seien gefordert, hier künftig viel genauer hinzuschauen, fordert Terborg eine deutlich stärkere Kontrolldichte.

Klare Kritik von der SPD gab es auch an der Firma Westfleisch, in deren Betrieben die Kinderhauser Leiharbeiter eingesetzt wurden. Terborg wörtlich: „Die Wir-waschen-unsere-Hände-in-Unschuld-Nummer zieht nicht mehr. Wenn das Münsteraner Unternehmen eine nachhaltige Rufschädigung vermeiden will, muss dort ernsthaft gehandelt werden.“

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