Spielplatz Vennheide: jetzt wird’s was / 5.12.12
SPD sorgt für Baubeginn
Jetzt noch Stacheldraht: hier entsteht der Spielplatz Vennheide
Bis heute signalisiert der Stacheldraht vor der Wiese nur „Stopp! Kein Durchgang!“. An dieser Stelle am Rande der Vennheide-Siedlung rollen demnächst die Bagger für den lange überfälligen Kinderspielplatz, und die Vertreter der SPD konnten am 5.12.2012 ihren Erfolg vor Ort feiern.
Mit Eltern und Kindern freuen sich über den zukünftigen Spielplatz: Thomas Fastermann (2.v.l., planungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion), Hermann Geusendam-Wode (3.v.l., Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Hiltrup) und Karl-Heinz Winter ( 6.v.l., Vorstandsmitglied der SPD Hiltrup-Berg Fidel)
Jahrzehntelang mussten die Vennheider auf diesen Tag warten – aus heutiger Sicht kaum nachzuvollziehen. Wer sich in Vennheide nicht so genau auskannte, nahm bis vor kurzem als ganz selbstverständlich an, dass es hier – wie anderswo auch – einen Spielplatz für die Kleinen gibt. Von Seiten der Stadtplanung stand dem schon lange nichts entgegen: der Bebauungsplan aus den 80er-Jahren wies die Fläche für den Spielplatz aus, er wurde nur einfach nicht gebaut.
Vielleicht lag es daran, dass die Siedler immer älter wurden und ihre Kinder längst die Häuser auf den relativ großen Grundstücken verlassen hatten. Der Tante-Emma-Laden in Vennheide ist längst Geschichte, auch die Kneipe existiert schon lange nicht mehr. Im Laufe der Jahre gab es aber einen Generationenwechsel, und die Bebauung verdichtete sich. So kamen auch Kinder wieder nach Vennheide.
Zufriedene Eltern: Sandra Denningmann (2.v.r.) hatte die Initiative ergriffen
Sandra Denningmann ergriff die Initiative: sie vermisste einen Ort, den ihre Kinder gefahrlos zu Fuß erreichen können und wo sich Mütter und Kinder treffen können. Sie wandte sich an die Hiltruper Parteien; die SPD war die einzige Partei, die auf ihren Appell reagierte – und zwar schnell und gründlich.
Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung sorgte dafür, dass die Stadt ihr Vorkaufsrecht ausübte und das Grundstück erwarb. Die SPD war es auch, die in den Verhandlungen für den städtischen Haushalt 2013 die Finanzierung für den Bau durchsetzte. 45.000 Euro sind jetzt im Haushalt für 2013 vorgesehen, am 12.12.2012 beschließt der Rat abschließend. Die Bauplanung wird nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen, die Bauarbeiter können also noch 2013 anrücken.
(v.l.) Karl-Heinz Winter, Hermann Geusendam-Wode und Thomas Fastermann schilderten die lange Vorgeschichte des Spielplatzes
Zur Geschichte der Siedlung Vennheide konnte Karl-Heinz Winter beitragen: Ursprünglich standen an der Stelle der heutigen Siedlung Baracken für französische Kriegsgefangene des I. Weltkriegs. Nach dem Ende des I. Weltkriegs kamen hier zurückkehrende deutsche Soldaten unter; die Baracken mussten später weichen, es entstanden Heimstätten nach dem Selbstversorgerprinzip: kleine Siedlungshäuser mit ungefähr einem Morgen Land und einem Stall für ein Schwein. Der Bau der Umgehungsbahn trennte die Siedlung in zwei Teile, Drachterstraße und Alte Reitbahn gehörten ursprünglich mit der heutigen Vennheide-Siedlung zusammen. Heute sind viele der großen Grundstücke geteilt und im Zuge des Generationenwechsels mit weiteren Häusern bebaut, die Bebauung ist nachverdichtet.