Was tut Hiltrup gegen Wohnungsnot? / 14.10.12
Schön war der Urlaub im sonnigen Südfrankreich, der Himmel, die Farben, die weiche Luft. Und interessant war die Urlaubslektüre: die französischen Zeitungen berichteten ausführlich über die Politik des neuen Präsidenten François Hollande. Kritisch liest der deutsche Urlauber mit Geduld und Wörterbuch: einen für französische Etatgewohnheiten einmaligen Kraftakt stemmt der Präsident da mit einem Haushaltsentwurf für 2013, der derbe Steuererhöhungen und Einsparungen vorsieht, im Saldo insgesamt 30 Milliarden. Na, hätten das die deutschen Nachbarn gedacht, nach all dem populistischen Wahlkampfgetöse? Dass Hollande sein Publikum vor diesem Donnerschlag mit einer Steuersenkung auf Benzin und Diesel erst einmal – sehr populistisch – bei Laune gehalten hat, nimmt man mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.
Aber was liest man dann noch, Hollande will Wohnungen bauen? Wie soll das denn gehen, wenn man eigentlich pleite ist? Hollande will die Kommunen in die Pflicht nehmen, und da wird es wirklich spannend: da er keine zusätzlichen Gelder zur Verfügung stellen kann, will er die Kommunen verpflichten, kostenlos die Baugrundstücke für neue Wohnungen zur Verfügung zu stellen.
Ob dieser Ansatz in Frankreich wirklich trägt, wird man sehen, auch in Frankreich wird er kritisiert. Aber was machen wir, hier in Hiltrup? Nach allen Prognosen wird Münster als einige der wenigen Städte in NRW wachsen, wird weiteren Bürgern ein Dach über dem Kopf bieten müssen. Das wird nicht nur mit Einfamilienhäusern gehen, da müssen neue Mietwohnungen her!
Also lasst uns – auch in Hiltrup – Fantasie aufbringen! Wo soll in Hiltrup gerade gebaut werden? Richtig, am Bahnhof! Da ist es doch nicht mehr als recht billig, wenn neben den neuen Läden auch neue Wohnungen entstehen!